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Türken brauchen breitere Särge

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Die Bevölkerung wird immer dicker. Nun reagieren die Sargbauer.

In der Türkei hat sich die Fettleibigkeit einem Zeitungsbericht zufolge so weit ausgebreitet, dass für immer mehr Bestattungen breitere Särge gebraucht werden. Rund ein Viertel der Männer und ein Drittel der Frauen seien zu dick, zitierte die Zeitung "Zaman" am Montag den Wissenschafter Nazif Bagriacik. Zwei von drei Türken sind demnach von Fettleibigkeit bedroht. Als Folge dieser Entwicklung geben laut "Zaman" immer mehr Bestattungsabteilungen der Stadtverwaltungen breitere Särge in Auftrag - in der Türkei sind die Lokalbehörden für Bestattungen zuständig.

Kein Sarg für 220 Kilo-Leiche
Bis vor kurzem sei ein Standardsarg 1,90 Meter lang, 55 Zentimeter breit und 24 Zentimeter tief gewesen, meldete das Blatt. Nach Angaben von Bestattungsbehörden in mehreren Landesteilen seien diese Maße heute vielfach nicht mehr ausreichend. Die Länge sei auf über zwei Meter, die Breite auf 70 Zentimeter und die Tiefe auf 35 Zentimeter erweitert worden.

Wie aktuell das Problem für die Behörden ist, zeigte sich der Zeitung zufolge kürzlich in der Hauptstadt Ankara. Dort habe die Bestattungsbehörde keinen passenden Sarg finden können, als sie eine 220 Kilogramm schwere Leiche beerdigen sollte. Nun sollten breitere Särge angeschafft werden.

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