Nach Putschversuch

Türkische Diplomaten suchen Asyl in Deutschland

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Nach dem harten Durchgreifen Erdogans im Zuge des gescheiterten Putschs, flüchten viele nach Deutschland.

Nach dem Putschversuch in der Türkei haben Diplomaten des Landes Medienberichten zufolge Asyl in Deutschland beantragt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" nach gemeinsamen Recherchen mit NDR und WDR am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, sind mindestens drei Fälle bekannt.

Insgesamt seien acht türkische Diplomaten in Deutschland von den Maßnahmen der Regierung in Ankara nach dem Putsch betroffen gewesen, hieß es weiter. Einige von ihnen seien ausgereist. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) habe über die drei Asylanträge noch nicht entschieden. Die Regierung in Ankara habe ihrerseits bisher nicht gegen den Aufenthalt der Diplomaten in Deutschland protestiert.

Türkische Botschaft gibt kein Kommentar ab

Stellungnahmen des deutschen Bundesinnenministeriums und des BAMF waren zunächst nicht zu erhalten. Die türkische Botschaft lehnte einen Kommentar ab. Die Anträge könnten die deutsch-türkischen Beziehungen weiter belasten. Die Regierung in Ankara macht für den gescheiterten Putsch Verbündete des Predigers Fethullah Gülen verantwortlich und ist gegen Zehntausende mutmaßliche Anhänger im In- und Ausland vorgegangen. Gülen weist die Vorwürfe zurück.
 

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