Rassistische Attacke

U-Bahn-Fahrer beleidigt Afrikaner via Lautsprecher

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Für den Mitarbeiter könnte es nun Konsequenzen haben. Es soll zu einer Anhörung kommen.

Am Sonntag soll es in der Berliner U7 im Stadtteil Spandau zu einem rassistischen Vorfall gekommen sein. Wie es heißt, soll der Fahrer der U-Bahn afrikanische Frauen via Lautsprecher beleidigt haben. Eine Frau, die dabei gewesen sei, schilderte auf Facebook die Situation so: „Er sagte: 'Ist heute Afrikas Muttertag oder was', weil sie ihre Trachten getragen haben und versuchten, mit einen Kinderwagen reinzukommen". Zudem wurde die Wagennummer der Garnitur gepostet, damit die BVG den Schuldigen ausforschen können. In dem Facebook-Beitrag fügte sie noch hinzu: „Sollten Sie keine Maßnahmen ergreifen erfolgt eine Anzeige wegen Beleidigung". Ihr Post erhielt binnen kurzer Zeit 1000 Likes und 300 Shares.

Die Opfer der Attacke, die Frauen, hätten den Vorfall zuvor gar nicht mitbekommen, da sie nur Englisch sprachen, erzählte die Zeugin der „Berliner Morgenpost“. „Was hätte ich tun sollen? Weiter meinen Weg gehen ohne etwas zu sagen?", erzählt sie. Andere Fahrgäste hätten ihr gesagt, dass dies in Spandau durchaus öfter vorkäme und es regelrecht normal sei, aber sie wollte das nicht ruhen lassen.

Für den Fahrer könnte dies nun Konsequenzen haben. „Bei uns arbeiten Menschen aus 50 Nationen, da geht so etwas gar nicht", sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz der Berliner Morgenpost. Nun könnte alles auf eine Anhörung des Beschuldigten hinauslaufen. Um eine Abmahnung wird er wohl nicht herumkommen, erklärte Reetz weiter. Auch die Zeugin soll von der BVG befragt werden.

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