Syrien

UN-Experten fanden Beweise für Gas-Angriff

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Im August wurden bei Damaskus Hunderte durch Chemiewaffen getötet.

Im syrischen Bürgerkrieg ist nach Angaben von UN-Experten mehrmals Giftgas zum Einsatz gekommen. An mindestens fünf Orten seien seit Beginn des Konflikts Chemiewaffen eingesetzt worden, hieß es in dem am Donnerstag in New York veröffentlichten Abschlussbericht der Mission. Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) reagierte zutiefst besorgt.

Die Experten hatten an insgesamt sieben Orten, zu denen es Berichte über Giftgasangriffe gab, nach Hinweisen gesucht. Für fünf Orte fanden sie "glaubhafte Beweise" und "Beweise, die auf einen wahrscheinlichen Einsatz von Chemiewaffen schließen lassen", hieß es in dem Bericht, der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon vorgelegt wurde. Darunter ist auch Ghouta, ein Vorort der Hauptstadt Damaskus, wo am 21. August Hunderte Menschen getötet wurden.

Die Urheber der Angriffe wurden nicht genannt. Es gehörte laut UN-Mandat auch nicht zum Auftrag der Mission, sich dazu zu äußern. Die syrische Führung und die Opposition werfen einander gegenseitig Giftgasangriffe vor.

Bereits Mitte September hatten die UN-Experten von "klaren Beweisen" für den Einsatz des Nervengases Sarin in Ghouta gesprochen. Der Angriff dort hatte eine Debatte über einen Militäreinsatz gegen Syrien ausgelöst. In der Folge willigte die syrische Regierung in einem internationalen Abkommen in die Zerstörung ihrer Chemiewaffenbestände unter der Aufsicht der OPCW bis Ende 2014 ein.

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