Gegen Minderheiten

UN: ISIS-Miliz verübt Völkermord

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Die Terrormilit gehe systematisch gegen Minderheiten vor.

Die Bluttaten der IS-Terrormiliz im Irak erfüllen nach Einschätzung von UNO-Experten wahrscheinlich den Tatbestand des Völkermords. Die Extremisten würden systematisch Angehörige bestimmter ethnischer und religiöser Gruppierungen angreifen, um sie zu vernichten, heißt es in einem am Montag vom UNO-Menschenrechtsrat in Genf veröffentlichten Bericht.

11.600 Tote

Dazu gehörten neben anderen Jesiden, Kurden, Turkmenen und Christen. In dem Konflikt seien bis zum 10. Dezember 2014 mindestens 11.600 Zivilisten getötet und fast 22.000 verletzt worden, heißt es. Hinzu käme eine unbekannte Zahl von Menschen, die durch "Sekundärfolgen" der bewaffneten Auseinandersetzungen wie dem Mangel an Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten ums Leben gekommen seien.

"Das Ziel der IS-Miliz bleibt es, den irakischen Staat und die Gesellschaft zu zerstören, indem sie Gewalt und Teilung vorantreibt", erklärte der UN-Sonderbeauftragte für den Irak, Nikolai Mladenow. Schwerer Verletzungen des humanitären Völkerrechts hätten sich aber auch irakische Sicherheitskräfte und mit ihnen verbündete bewaffnete Gruppen schuldig gemacht.

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