Räumung zu gefährlich

US-Behörden zünden private Bombenfabrik an

Teilen

Einfamilienhaus mit Giftstoffen und Sprengkapseln einfach in die Luft gejagt.

Ein Privathaus in Kalifornien, in dem etliches Material zum Bau von Bomben gefunden wurde, ist am Donnerstag von Sprengstoffexperten in Brand gesteckt worden. Eine Räumung hielten die Behörden für zu gefährlich. Die Nachbarhäuser seien sicherheitshalber geräumt worden, berichtete die "Los Angeles Times".

Der Hausbesitzer, ein in den USA eingebürgerter Serbe, war Mitte November festgenommen worden. Der 54-Jährige ist wegen Besitzes von Bombenmaterial angeklagt, zudem wird wegen drei Banküberfällen ermittelt. Die Behörden stießen in dem Haus auf größere Mengen an gefährlichen Säuren und anderen Chemikalien zur Herstellung von Sprengsätzen, Sprengkapseln und anderen Giftstoffen.

Eine Autobahn in der Nähe wurde während der Aktion vorübergehend für den Verkehr gesperrt. US-Fernsehsender zeigten Aufnahmen von dem brennenden Haus, über dem dichter, schwarzer Rauch aufstieg.

Die Behörden waren der Bombenfabrik in Escondido bei San Diego durch Zufall auf die Spur gekommen. Der Hausbesitzer hatte mit Chemikalien im Garten experimentiert, wobei explosives HMTD-Pulver auf einem Kiesweg zurückblieb. Als ein Gärtner wenige Tage später mit einer Harke über den Kies fuhr, wurde das Pulver durch die Reibung gezündet. Der Gärtner wurde bei der Explosion leicht verletzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.