Freilassung

US-Bürger darf Nordkorea verlassen

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Weil er eine Bibel zurückließ, saß Jeffrey Fowle 5 Monate in Haft.

Der seit fünf Monaten in Nordkorea festgehaltene US-Bürger Jeffrey Fowle ist frei. Der 56-Jährige habe das Land verlassen und sei auf dem Weg nach Hause zu seiner Familie, teilte das State Department in Washington am Dienstag mit. Damit befinden sich noch zwei Amerikaner - Kenneth Bae und Matthew Todd Miller - in der Hand Nordkoreas, um deren Freilassung sich die USA weiterhin bemühen.

Bibel in Hotelzimmer zurückgelassen
Der als Tourist eingereiste Fowle hatte vor seiner geplanten Rückreise im Mai anscheinend eine Bibel in seinem Hotelzimmer zurückgelassen. Es wurde befürchtet, dass ihm deswegen wegen angeblich feindseliger Handlungen der Prozess gemacht wird.

Wie genau es zu der Freilassung kam, blieb zunächst unklar. Vergangenen Monat hatte er die US-Regierung in einem Interview um Hilfe gebeten. Präsident Barack Obamas Sprecher Josh Earnest begrüßte die Entscheidung.

Zu 6 Jahren Zwangsarbeit verurteilt
Matthew Todd Miller wurde erst Mitte September vom Obersten Gerichtshof in Pjöngjang wegen angeblicher staatsfeindlicher Handlungen zu sechs Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er soll bei seiner Einreise als Tourist sein Visum zerrissen und dabei laut ausgerufen haben, dass er Asyl beantragen wolle. Den Missionar Kenneth Bae hatte ein Gericht im vergangenen Jahr wegen angeblicher Umsturzversuche zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

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