Jeff Sessions

US-Justizminister witzelt über Russland-Vorwürfe

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'Irgendwelche Russen hier? Irgendwer, der einen Cousin in Russland hat?'

Vor einigen Tagen war US-Justizminister Jeff Sessions noch ziemlich genervt, als Demokraten ihn der Lüge in der Russland-Affäre bezichtigten. Inzwischen kann er immerhin wieder Witze reißen.

Bei einer Rede in Washington vor der zutiefst konservativen Föderalisten-Gesellschaft scherzte er am Freitag: "Bevor ich anfange, irgendwelche Russen hier? Irgendjemand, der schon mal in Russland war? Einen Cousin in Russland hat oder so?"

"Ist Botschafter Kisljak im Raum?"

In ebendem Hotel, in dem Sessions die Rede hielt, hatte er sich im vergangen Jahr mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak getroffen und damit die Affäre um Russland-Kontakte des Wahlkampfteams von Donald Trump weiter befeuert. "Ist Botschafter Kisljak im Raum?", fragte Sessions zu Beginn seiner Rede, woraufhin sein Publikum in Gelächter ausbrach.

Die insgesamt drei Treffen mit Kisljak im Jahr 2016 waren erst ans Licht gekommen, nachdem Sessions bereits im Amt war. Am Dienstag hatten demokratische Abgeordnete dem Justizminister daher bei einer Anhörung vor dem Kongress vorgeworfen, Verbindungen zwischen dem Wahlkampfteam von Trump und Russland verstecken zu wollen.

Sessions war sichtlich genervt und stritt vehement ab, den Kongress belogen zu haben; über 20 Mal wiederholte er bei der Anhörung den Satz "Ich erinnere mich nicht daran".

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