Verkleidet als SS-Soldat

US-Politiker zeigt sich in Nazi-Uniform

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Der Republikaner Rich Iott löste einen Skandal aus.

Ein republikanischer Kandidat bei den US-Kongresswahlen ist in Erklärungsnot geraten, weil er auf einem Foto in einer Nazi-Uniform zu sehen ist. Der Herausforderer um einen Sitz im Repräsentantenhaus, Rich Iott, verkleidete sich Berichten in US-Medien zufolge mehrfach als Soldat der Waffen-SS, um Schlachten im Zweiten Weltkrieg aufseiten der Deutschen nachzustellen.

Der 59-Jährige aus dem Bundesstaat Ohio sei bis vor drei Jahren Mitglied einer nach der 5. SS-Panzerdivision benannten "Wiking"-Gruppe gewesen, deren Mitglieder nach eigenen Angaben "ein Interesse für die deutsche Seite des Krieges" haben, berichtete das Magazin "The Atlantic".

Demokraten: "Nazi-Enthusiast"
Iotts Teilnahme an den historischen Nachstellungen als SS-Soldat hat heftige Kritik bei jüdischen Organisationen sowie bei seinen politischen Gegnern hervorgerufen. Die Demokraten bezeichneten ihn als "Nazi-Enthusiasten". Iott, der gemeinsam mit seinem Sohn in der Wiking-Gruppe aktiv war, bezeichnete die Vorwürfe in einer Reaktion als abscheulich und als Verzerrung der Wahrheit.

Er habe lediglich aus reinem Interesse an der Militärgeschichte an den Nachstellungen mitgewirkt. Dem Sender Fox News sagte Iott, Kriegsszenen nachzuspielen, solle eine abschreckende Wirkung auf die Bevölkerung haben. Die Gruppe verbietet nach eigener Darstellung auf ihrer Website jegliche Verherrlichung der Nazi-Ideologie. Der Republikaner will bei den Wahlen am 2. November ins Repräsentantenhaus einziehen.

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