Nach 33 Jahren

USA strich Kuba von Terrorliste

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Teil der jüngsten Annäherung nach mehr als 50 Jahren Eiszeit.

Die USA haben das sozialistische Kuba nach 33 Jahren von ihrer Terrorliste gestrichen. Diese endgültige Entscheidung hat am Freitag US-Außenminister John Kerry getroffen. Der Kongress hatte zuvor die 45 Tage lange Widerspruchsfrist gegen diesen Schritt verstreichen lassen.

Der Schritt ist Teil der jüngsten Annäherung beider Staaten nach mehr als 50 Jahren Eiszeit. Mitte Dezember hatten die Regierungen überraschend verkündet, ihre diplomatischen Beziehungen nach und nach zu normalisieren.

Auf der US-Staatenliste der Terrorunterstützer stehen nun noch der Iran, Syrien und der Sudan. Kuba war 1982 auf die Liste gesetzt worden, unter anderem weil es Mitgliedern der baskischen Untergrundorganisation ETA und der kolumbianischen Guerillagruppe FARC Unterschlupf gewährt hatte.

Historischer Handschlag
Beim Amerika-Gipfel in Panama-Stadt hatten US-Präsident Obama und Kubas Staatschef Raul Castro den Neuanfang zwischen beiden Ländern mit einem historischen Händedruck besiegelt.

Seit Mitte Jänner gelten bereits eine Reihe von Reise- und Handelserleichterungen. Der US-Präsident versprach weiterhin, sich beim Kongress in Washington für eine vollständige Aufhebung des 1962 verhängten Handelsembargos gegen den nur etwa 150 Kilometer südlich von Florida gelegenen Inselstaat einzusetzen.

Obama und Castro einigten sich auch auf den Austausch von Botschaftern. Die kubanische Regierung machte dafür aber die Streichung von der Terrorliste zur Vorbedingung. Bisher haben beide Länder lediglich eine Interessenvertretung unter Schirmherrschaft der Schweiz in der jeweils anderen Hauptstadt.

 

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