"Emir von Anbar" ist tot

USA töten ISIS-Militärchef

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IS-Anführer im Irak getötet - 16 Tote bei Anschlag in Baquba.

 Im Irak ist nach US-Angaben ein führender Kommandant der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet worden. Abu Wahib, der Militärchef des IS in der Provinz Anbar, sei am 6. Mai bei einem Luftangriff der US-geführten Allianz ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag. Drei weitere IS-Kämpfer seien beim Angriff auf sein Fahrzeug bei Rutba getötet worden.

Herber Rückschlag für den Terror
Wahibs Tod erschwere es den Extremisten, Einsätze im Westen Anbars zu planen, sagte der Sprecher. Die IS-Führung sei durch die Angriffe bereits schwer getroffen worden. "Das ist ein weiteres Beispiel dafür." Wahib gehörte nach US-Angaben zunächst der Extremistenorganisation Al-Kaida im Irak an und war auf mehreren Videoaufnahmen von Hinrichtungen zu sehen.

Die sunnitische IS-Miliz hat 2014 große Gebiete der im Westen des Iraks gelegenen Provinz Anbar erobert. Im vergangenen Jahr konnten Regierungstruppen mehrere Städte zurückerobern, darunter Ramadi und Hit. Noch immer aber kontrolliert der IS weite Teile des Irak und des Nachbarlandes Syrien und wird für zahlreiche Attentate verantwortlich gemacht.

16 Tote bei Anschlag
Bei einem Anschlag mit einer Autobombe in Baquba im Osten des Irak wurden nach Angaben von Polizei und Rettungskräften mindestens 16 Menschen getötet. Mehr als 50 Menschen seien verletzt worden, als der Sprengsatz in der Nähe einer Bäckerei in der Innenstadt detoniert sei. Viele Opfer seien Kinder.

Die Nachrichtenagentur Amaq, die dem IS nahesteht, meldete, ein Selbstmordattentäter habe auf schiitische Milizionäre gezielt. Baquba ist die Hauptstadt der Provinz Diyala an der Grenze zum Iran. In der Region leben Schiiten und Sunniten. Der Kampf gegen die sunnitische IS-Miliz hat den seit langem schwelenden Konflikt zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit entfacht.
 

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