Massaker

Über 30 Tote in brasilianischem Gefängnis

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Die Haftanstalt in Natal war massiv überlegt.

Bei dem jüngsten Massaker in einer brasilianischen Haftanstalt sind wahrscheinlich mehr als 30 Menschen getötet worden. Dies teilte die Polizei in Natal am Sonntag mit. Zuvor war die Zahl der im Alcacuz-Gefängnis im Teilstaat Rio Grande do Norte Getöteten mit zehn angegeben worden.

Das Ministerium für öffentliche Sicherheit hatte mitgeteilt, dass das Gefängnis nach 14-stündigen Auseinandersetzungen wieder unter Kontrolle der Sicherheitskräfte sei. Kein Häftling sei aus der Strafanstalt entkommen. Die auf 620 Häftlinge ausgelegte Anstalt war mit mehr als tausend Insassen massiv überbelegt.

Seit dem Jahresbeginn wurden schon mehr als hundert Gefangene in Brasilien bei Gewaltkonflikten in den überfüllten Haftanstalten getötet. Im Juli war eine Waffenruhe zwischen den beiden größten Kokainbanden - dem Primeiro Comando da Capital (Erstes Kommando der Hauptstadt) aus Sao Paulo und dem Comando Vermelho (Rotes Kommando) aus Rio de Janeiro - zusammengebrochen.

In Manaus wurden Anfang des Jahres bei 17-stündigen Kämpfen in einem Gefängnis 56 Menschen getötet. Viele der Opfer wurden enthauptet und verstümmelt. Seither gab es noch mehrere ähnliche Vorfälle.

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