Spanien

Übermalter Jesus: Künstlerin klagt Kirche

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"Misslungenste Restauration der Geschichte" sorgt weiter für Wirbel.

Das Bild ging um die Welt: Die Pensionistin Cecilia Gimenez hatte sich als Restauratorin des "Ecce Homo" von Künstler Elias Garcia Martinez versucht und damit jede Menge Spott auf sich geladen. "Ein Massaker" oder ein "Monchhichi-Äffchen" waren noch die harmlosesten Bezeichnungen für ihre Arbeit. Eine neu entdeckte Affenart wurde gleich mit ihrem Werk verglichen. Jetzt will die "Künstlerin" die Kirche klagen.

Denn der neue "Ecce Homo" hat sich zu einer Touristenattraktion entwickelt. Weil die Kirche inzwischen Eintritt verlangt, wurden dank der "Restauration" bisher 2.000 Euro in nur vier Tagen eingenommen, berichtet "El Correo". Cecilia Gimenz will zumindest einen Teil des Geldes für sich, immerhin sei es ihr Werk.

Ein kuriose Wende in dem Fall, schließlich überlebte bis vor kurzem noch die Stadt Borja Frau Gimenez zu verklagen, weil sie sich am Kunsterbe der Stadt vergriffen habe. Die Pensionistin wehrte sich aber immer gegen die Vorwürfe. Im staatlichen Fernsehen TVE sagte sie: "Der Pfarrer wusste davon. ... Außerdem haben mich die Besucher der Kirche malen gesehen." Zudem sei ihr Werk noch nicht vollendet gewesen, weswegen sie die weltweite Häme nicht ganz nachvollziehen kann.

Aber Cecilia Gimenez hat auch zahlreiche Fans. Auf Facebook gibt es bereits eine Gruppe, die sich als Fan der Frau outen. 18.000 Menschen haben zudem eine Petition unterschrieben, um zu verhindern, dass das Originalbild wieder hergestellt wird.

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