49 Menschen getötet

Ukraine: Rebellen schießen Militärjet ab

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Neue Eskalation in Krisenland –  Poroschenko droht mit Vergeltung.

Es passierte um ein Uhr in der Früh (in der Nacht auf Samstag) und ausgerechnet beim Landeanflug: In der Nacht auf Samstag wurde im ostukrainischen Luhansk ein Militärjet von prorussischen Aktivisten abgeschossen. 40 Soldaten und neun Crewmitglieder starben bei dem Absturz. Ukraine-Präsident Petro Poroschenko droht mit Vergeltung. Das sei „ein zynischer Akt des Terrors, der bestraft werden wird“. Die Transportmaschine vom Typ Iljuschin IL-76 sollte Ausrüstung und Verpflegung in die von Separatisten besetzte Stadt bringen.

Mindestes 270 Menschen starben schon im Konflikt
Womit genau auf die Maschine geschossen wurde, war vorerst unklar. Während einige Quellen von einem Angriff mit Maschinengewehren sprachen, ging Ex-Verteidigungsminister Anatoli Grizenko von einer Raketenwerferattacke aus.

Erst Ende Mai hatten Rebellen in Slawjansk einen Militärhubschrauber abgeschossen. 14 Soldaten starben. Laut Insidern sollen allein in den vergangenen zwei Monaten bei Kämpfen im Osten der Ukraine mindestens 270 Menschen ums Leben gekommen sein.

44-jährige Deutsche seit 17 Tagen in Geiselhaft
Wie erst jetzt bekannt wurde, soll darüber hinaus bereits vor 17 Tagen die deutsche OSZE-Beobachterin Tanja W. (44) von Separatisten in Luhansk als Geisel genommen worden sein. Die Bundesregierung in Berlin fürchtet jetzt, dass W. und ihre drei Mitgefangenen als „menschliche Schutzschilde“ missbraucht werden könnten.

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