Ukraine

Timoschenko in Frauengefängnis verlegt

Teilen

Ex-Regierungschefin in Gefängnis im Osten des Landes gebracht.

Die zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilte Ex-Regierungschefin der Ukraine, Julia Timoschenko, ist aus dem Untersuchungsgefängnis in eine Strafanstalt rund 500 Kilometer östlich von Kiew verlegt worden. Timoschenko sei aus der Hauptstadt in ein Gefängnis in der Region Charkiw gebracht worden, teilten die ukrainischen Justizbehörden am Freitag mit.

Medien berichteten, dass die Politikerin in der Frauenhaftanstalt Katschanowka ihre Strafe absitzen solle. Ukrainische Medien berichteten, dass das Gefängnis teilweise saniert worden sei. Bekannt sei das Gefängnis im Land auch für seine große Nähwerkstatt. Timoschenko hofft nach Angaben ihrer Anwälte nun auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte in Straßburg.

Nach Angaben ihres Anwalts leidet die seit Anfang August Inhaftierte seit Wochen an starken Rückenschmerzen, die sie am Laufen hindern. Die Justizbehörden erklärten hingegen, eine medizinische Untersuchung habe ergeben, dass die Politikerin in der körperlichen Verfassung sei, in ein anderes Gefängnis verlegt zu werden.

Timoschenko war für schuldig befunden worden, als Ministerpräsidentin 2009 unrechtmäßig und zum Schaden ihres Landes einen Gasliefervertrag mit Russland durchgesetzt zu haben. Vor einer Woche war Timoschenko mit einer Berufung gegen das Urteil gescheitert.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Gerichtsurteil: Julia Timoschenko ist schuldig

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten