Polen

Umfrage: Ja zur EU, Nein zum Euro

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74% begrüßen den Unionsbeitritt, aber 53% lehnen den Euro ab.

Die Polen beurteilen die Folgen des EU-Beitritts 2004 eindeutig positiv, heißt eines der Ergebnisse der neuesten, vom Institut Millward Brown SMG/KRC im Auftrag des französischen Fernsehsenders France 24 durchgeführten Umfrage. Aus der Befragung, deren Resultate die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" veröffentlichte, geht allerdings auch hervor, dass die Polen keine Eile haben, der Eurozone beizutreten.

74% urteilen positiv über EU-Beitritt
74 Prozent der Polen sagen, ihr Land habe vom EU-Beitritt profitiert. Von Vorteilen der EU-Mitgliedschaft sind vor allem junge Leute überzeugt. In der Altersgruppe der 18-24-Jährigen beantworteten 87 Prozent der Befragten die Frage mit "Ja", ob Polen von dem Beitritt profitiert habe. Mit dem Alter sinkt der EU-Optimismus, aber in der ältesten Altersgruppe, über dem 60. Lebensjahr, beträgt die Unterstützung für die Mitgliedschaft Polens in der EU immer noch 66 Prozent.

Jeder Zweite will nicht in die Eurozone
Der zukünftigen Euro-Einführung gegenüber sind die Polen hingegen nicht so positiv eingestellt. Laut der Umfrage sprechen sich 53 Prozent dagegen aus, der Eurozone beizutreten. Abneigung gegen die europäische Einheitswährung herrscht in allen Altersgruppen außer bei den 25-34-Jährigen.

In der Umfrage fragte man auch, was das Wertvollste ist, was Polen zur EU beitragen kann. Hier überwogen die Familienwerte, auf die 25 Prozent der Befragten hingewiesen haben. An zweiter Stelle steht die Mobilität auf dem Arbeitsmarkt. Als größte Schwächen des polnischen Staates nannten die Befragten den Mangel an starken politischen Führern und die Arbeitslosigkeit (32 bzw. 31 Prozent), sowie das schlecht funktionierende Gesundheitssystem (20 Prozent).

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