New Moore Island

Umkämpfte Insel versinkt im Meer

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Die globale Erwärmung löste einen Streit zwischen Bangladesch und Indien.

Fast 30 Jahre haben Indien und Bangladesch über den Anspruch auf eine kleine Felsinsel in der Bucht von Bengalen gestritten, jetzt hat sich das Problem gelöst: New Moore Island ist im Meer versunken. Der steigende Wasserspiegel habe die Insel komplett untergehen lassen, sagte der Ozeanograph Sugata Hazra, Professor an der Jadavpur-Universität in Kalkutta, am Mittwoch. Das Verschwinden der Insel sei durch Satellitenbilder und Seepatrouillen bestätigt worden.

"Was diese beiden Länder in jahrelangen Gesprächen nicht erreicht haben, wurde von der globalen Erwärmung gelöst", sagte Hazra. Studien zufolge sei der Meeresspiegel in der Bucht von Bengalen bis 2000 um jährlich etwa drei Millimeter gestiegen, im vergangenen Jahrzehnt aber um jährlich fünf Millimeter. Eine weitere Insel in der Region, Lohachara, ging 1996 unter, seine Bewohner mussten aufs Festland umsiedeln. Mindestens zehn weitere Inseln seien bedroht. New Moore Island, 3,5 Kilometer lang und drei Kilometer breit, war unbewohnt.

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