Horror-Crash in Ungarn

4 Promille im Lkw: 2 Tote, 51 Verletzte

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Ein total betrunkener Lkw-Fahrer verursachte einen schweren Busunfall.

Zwei Tote und 51 Verletzte: Das ist die tragische Bilanz eines schweren Unfalls, der sich Sonntagnacht nahe der slowakisch-ungarischen Grenze ereignet hat. Wie die tschechische Tageszeitung MF Dnes berichtet, war ein slowakischer Lkw ins Schleudern geraten und mit einem polnischen Laster zusammengekracht. Eines der beiden Schwerfahrzeuge geriet dabei auf die Gegenfahrbahn und krachte frontal in einen tschechischen Reisebus. Der Unfall-Lenker und der Beifahrer im Bus starben, der Buslenker und alle 50 Fahrgäste wurden verletzt, zehn von ihnen schwer.

Busfahrer beinahe verbrannt: Lkw-Lenker als Lebensretter
Nach dem Unfall spielten sich an der Unfallstelle nahe dem Grenzübergang Rajka dramatische Szenen ab: Durch den Aufprall geriet der Unfall-Lkw in Brand, die Flammen griffen auch auf den schwer demolierten Reisebus über. Während die geschockten Fahrgäste durch die Fenster flüchten konnten, war der Busfahrer hinter dem Lenkrad eingeklemmt. Ein vorbeikommender slowakischer Lastwagenfahrer wurde zum Lebensretter: Mit zwei Feuerlöschern dämmte er die Flammen so lange ein, bis die Feuerwehr kam. Die konnte das Feuer dann rasch löschen und den Fahrer befreien. 25 Rettungswagen rasten zur Unglücksstelle und brachten die Verletzten - vor allem Pensionisten aus Südböhmen, die auf dem Heimweg von einem Thermenurlaub waren - in die umliegenden Krankenhäuser. Einige der Schwerverletzten wurden noch in der Nach notoperiert.

Busunfall Ungarn
© EPA / Imre Foldi

(c) EPA / Imre Foldi

Unfall-Lenker hatte vier Promille Alkohol im Blut
Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Dienstag unter Berufung auf die Polizei berichtete, hatte der getötete slowakische Unfall-Lenker vier Promille Alkohol im Blut. Das entspricht unter der Berücksichtigung des Alters und der Statur des Mannes rund einem Liter Schnaps. Die meisten Fahrgäste haben laut dem Busunternehmen CSAD Autobusy Ceske Budejovice - einer Tochterfirma des österreichischen Postbus - inzwischen mit Ersatzbussen die Heimreise nach Tschechien angetreten. Zwei Schwerverletzte sollen mit Rettungswagen überstellt werden. Eine schwerst verletzte Frau muss noch einige Wochen im Krankenhaus in Györ (Raab) bleiben.

Weiterer Busunfall in Ungarn fordert fünf Tote
Bei einem weiteren Busunfall sind am Dienstag nahe der ungarisch-slowenischen Grenze fünf Menschen getötet worden. Ein rumänischer Reisebus krachte frontal in einen slowenischen Lkw, der Lastwagenfahrer, die beiden Buslenker und drei Fahrgäste starben. 23 Buspassagiere wurden mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht, berichtet die ungarische Nachrichtenagentur MTI.

Busunfall Ungarn
© EPA / György Varga

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