Nach Schlaganfall

Usbekistans Präsident Karimow ist tot

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Laut Diplomaten ist der Präsident an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

Der usbekische Präsident Islam Karimow ist nach Angaben mehrerer Diplomaten im Alter von 78 Jahren an den Folgen eines kürzlich erlittenen Schlaganfalls gestorben. Das sagten drei mit der Lage vor Ort vertraute Diplomaten am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

   Die usbekische Regierung bestätigte Meldungen über seinen Tod zunächst nicht. In einer Regierungsmitteilung hatte es zuvor geheißen, der Gesundheitszustand Karimows habe sich verschlechtert. Er lag seit Sonntag im Krankenhaus.

   Unklar ist, wer nun die Macht in dem islamisch geprägten zentralasiatischen Land übernimmt. Einen möglichen Nachfolger hat Karimow nicht benannt. Ein Machtvakuum könnte das Land mit 32 Millionen Einwohnern destabilisieren, das im Fadenkreuz militanter Islamisten steht.

   Usbekistan ist ein bedeutender Exporteur von Baumwolle und verfügt zudem über Bodenschätze wie Gold und Erdgas. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war Karimow 1991 erstmals an die Spitze Usbekistans gewählt worden. Westliche Politiker und Menschenrechtsorganisation hatten ihn wegen seines autoritären Führungsstils kritisiert.
 

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