Dutzende Tote

Verheerende Anschläge im Irak

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In der Schiiten-Hochburg Kerbala detonierten gleich drei Sprengsätze. Dutzende Menschen starben.

Terroristen haben am Montag ein Blutbad in der irakischen Stadt Kerbala angerichtet. Nach Angaben von Augenzeugen wurden Dutzende von Menschen getötet oder verletzt, als in der schiitischen Pilgerstadt kurz hintereinander drei Sprengsätze detonierten. Die Explosionen ereigneten sich etwa zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt - neben dem Gebäude der Erziehungsbehörde, vor einem Gebäude des Zivilschutzes und in der Nähe eines Restaurants.

Kerbala (Kerbela) liegt knapp 100 Kilometer südlich von Bagdad. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und mit ihren heiligen Stätten einer der wichtigsten Wallfahrtsorte für schiitische Muslime aus aller Welt. In Kerbala steht die Grabmoschee Husseins, des im Jahr 680 in einer Schlacht gefallenen Enkels des Propheten Mohammed. Der imposante Bau mit seiner goldenen Kuppel und den vergoldeten Minaretten überragt die Stadt und ist der bedeutendste Anziehungspunkt für die Pilger. Kerbala und die Nachbarstadt Najaf, wo schiitische Pilger den Imam-Ali-Schrein besuchen, waren in den vergangenen Jahren mehrfach Schauplätze blutiger Anschläge von Fanatikern.

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