Auktion

Versteigertes Hitler-Bild ist Fälschung

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Die "Ortschaft am Main" dürfte Judenburg in der Steiermark sein.

Eines jener 16 angeblich von Adolf Hitler gemalten Bilder, die Ende September in England versteigert worden waren, könnte eine Fälschung sein. Das Aquarell, das als um 1910 entstandenes Werk Hitlers bezeichnet wurde, könne nicht in besagter Zeit gemalt worden sein. Erstens handle es sich nicht um eine "Ortschaft am Main", sondern um das obersteirische Judenburg. Zweitens sei die darauf zu sehende Brücke eindeutig die Talbrücke in Judenburg, die erst viel später, in den 1930er Jahren gebaut worden war.

Versteigerung
Ein englisches Auktionshaus hatte Ende September 16 Bilder von Adolf Hitler aus dessen weitgehend erfolgloser Zeit als Maler versteigert. Die Aquarelle hätten bei der Veranstaltung im westenglischen Ludlow zum Durchschnittspreis von 8.000 Pfund (9.303 Euro) Abnehmer gefunden, so das Auktionshaus Mullocks am Donnerstag vergangener Woche. Die Werke brachten insgesamt knapp 105.000 Pfund (rund 120.000 Euro) ein, sagte Auktionator Richard Westwood-Brookes.

Landschaftsbilder
Die Bilder, die in der Zeit um 1910 entstanden sind, zeigen vor allem Landschaften und ländliche Szenen aus der Heimat des in Braunau am Inn geborenen Hitlers. Der spätere Diktator hatte als junger Mann versucht, als Künstler Fuß zu fassen. Nach Angaben von Westwood-Brookes sind heute rund 4.000 Gemälde aus der Hand Hitlers bekannt. Die jetzt versteigerten Werke, die mit "A. Hitler" signiert sind, hatte ein Rechtsanwalt beim Kauf eines Gebäudes im Norden Österreichs entdeckt.

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