Seine Anwälte sind empört

Arztbericht belastet Strauss-Kahn massiv

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Laut Gutachten wurde das Zimmermädchen doch vergewaltigt.

Die Anwälte von Dominique Strauss-Kahn haben empört auf die Veröffentlichung eines Arztberichts über die Untersuchung des Zimmermädchens reagiert, das dem früheren Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) Vergewaltigung vorwirft. "Die Verwendung dieses medizinischen Berichtes, mit dem die Anwälte der Klägerin ihre Anschuldigungen untermauern wollen, ist irreführend und unseriös", erklärten William W. Taylor und Benjamin Brafman in New York. Der Bericht basiere fast ausschließlich auf Aussagen der Klägerin, "die mehrmals gezeigt hat, dass sie nicht glaubwürdig ist", fügten Strauss-Kahns Anwälte hinzu.

Die Diagnose: "Angriff, Vergewaltigung"
Das französische Nachrichtenmagazin "L'Express" hatte zuvor Auszüge aus dem Bericht über die Untersuchung des Zimmermädchens in einem Krankenhaus in New York drei Stunden nach der Strauss-Kahn vorgeworfenen Vergewaltigung am 14. Mai veröffentlicht. In ihm heißt es den Angaben zufolge unter anderem: "Diagnose: Angriff. Ursache der Verletzungen: Angriff, Vergewaltigung".

Nächster Gerichtstermin am 23. August
Das Zimmermädchen Nafissatou Diallo wirft dem als IWF-Chef zurückgetretenen Strauss-Kahn unter anderem vor, er habe sie in seinem New Yorker Hotelzimmer zum Oralsex gezwungen. Nachdem Anfang Juli massive Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit aufgekommen waren, kam der 62-jährige Franzose, der als möglicher, aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat der Sozialisten gehandelt wurde, unter Auflagen frei. Die Anklage gegen ihn besteht aber weiter. Strauss-Kahns nächster Gerichtstermin soll am 23. August stattfinden. Diallo hat vergangene Woche zudem Zivilklage gegen ihn eingereicht.

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