Montenegro

Vujanovic schafft Wiederwahl

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Laut vorläufigem Endergebnis erreicht der Präsident 51,2 Prozent der Stimmen.

In Montenegro ist der alte Präsident zugleich der neue: Der bisherige Amtsinhaber Filip Vujanovic bleibt weitere fünf Jahre an der Staatsspitze. Nach Angaben der staatlichen Wahlkommission hat der Spitzenpolitiker der regierenden Demokratischen Partei der Sozialisten (DPS) die Präsidentenwahl am Sonntag gewonnen. Er wurde amit bereits zum dritten Mal zum Präsidenten des kleinen Balkanstaates gewählt.

   Vujanovic, ein langjähriger Mitarbeiter von Premier Milo Djukanovic, erhielt 51,2 Prozent bzw. 161.940 Stimmen. Sein Herausforderer, der ehemalige Außenminister und Diplomat Miodrag Lekic, kam auf 48,79 Prozent bzw. 154.290 Stimmen. Er verfehlte den Wahlsieg damit um knapp 7.000 Stimmen verfehlt.

   Der Jurist Vujanovic hatte seinen Wahlsieg schon am Sonntagabend verkündet. Kurz danach hatte dies aber auch Lekic getan. Ihm war es im Wahlkampf gelungen war, hinter sich die führenden Oppositionsparteien zu versammeln. Das im Vorjahr von Lekic gebildete Bündnis "Demokratische Front" kündigte am Montag die Absicht an, die von der Wahlkommission mitgeteilten Ergebnisse genau unter die Lupe nehmen zu wollen.

   Auch einige nichtstaatliche Organisationen gehen offenbar davon aus, dass dem Sieger Vujanovic auch einige Wahlmanipulationen zu Gute gekommen sein dürften. So wies die Organisation MANS darauf hin, dass in der nordmontenegrinischen Kleinstadt Rozaje, wo es am Sonntag nach Angaben der Wahlstabzentrale von Lekic Unregelmäßigkeiten gegeben haben soll, in den vergangenen Monaten über 500 neue Wähler in die Wählerregister eingetragen worden seien.

   Bei nur einem Fünftel von ihnen soll es sich um Personen handeln, die in den vergangenen Monaten volljährig geworden sind. Eine Strafanzeige wurde gegen Innenminister Rasko Konjevic erstattet, weil er vor dem Wahltermin 7.000 strittigen Wähler-Eintragungen nicht nachgehen ließ.

 

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