Aschewolken

Vulkanausbruch beeinflusst Wetter

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1991 sank nach dem Pinatubo-Ausbruch die globale Temperatur um ein halbes Grad.

Der Ausbruch eines Vulkans kann das Wetter in der Region für mehrere Monate, ein sehr heftiger gar das Weltklima für Jahre verändern. Die aufsteigende Aschewolke verhüllt die Sonne, Windströmungen verändern sich, die Feuchtigkeit der Luft und der aufsteigenden Gase kondensiert zu Regen. Manchmal fallen statt klarer Tropfen kleine Schlammkugeln herab. Aschewolken können sich über tausende Kilometer ausbreiten.

Für langfristige klimatische Auswirkungen entscheidend ist vor allem die Menge ausgestoßenen Schwefels. Er wird als Schwefelwasserstoff (H2S) und Schwefeldioxid (SO2) freigesetzt. In der Luft wird Schwefelwasserstoff rasch zu weiterem Schwefeldioxid umgewandelt. Mit Wasser bilden sich daraus feinste Schwefelsäure-Tröpfchen (H2SO4). Sie streuen das einfallende Sonnenlicht und reflektieren einen Teil ins All zurück. In der Folge nehmen die globalen Durchschnittstemperaturen messbar ab. Die Säuretröpfchen halten sich in der Stratosphäre sehr hartnäckig - vulkanische Störungen klingen deshalb nur langsam ab.

"Jahr ohne Sommer"
Nach dem Ausbruch des philippinischen Vulkans Pinatubo im Jahr 1991 sank die globale Temperatur Schätzungen zufolge um etwa ein halbes Grad. Der Ausbruch des El Chichon in Mexiko 1982 soll ein Minus von etwa 0,2 Grad verursacht haben. Auch beim Ausbruch des Laki auf Island im Jahre 1783 wurde eine Abkühlung beobachtet: Die Nordhalbkugel erlebte einen ungewöhnlich strengen Winter.

In Europa und Nordamerika ging zudem das Jahr 1816 als das "Jahr ohne Sommer" in die Wettergeschichte ein. Von April bis September gingen Regen-, Graupel- und Schneeschauer nieder. Ernteausfälle, Seuchen und Hungersnöte rafften hunderttausende Menschen dahin. Als Ursache gilt ein gigantischer Vulkanausbruch in Indonesien ein Jahr zuvor. Geschätzt etwa 100 Kubikkilometer Staub, Asche und Geröll waren beim Ausbruch des Tamboro hochgeschleudert worden.

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