Notstand ausgerufen

Waldbrand wütet nahe Yosemite-Park

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Ein Vertreter der Forstbehörde erklärte: "Wir haben hier ein Monster".

Ein gewaltiger Waldbrand nahe dem beliebten Yosemite-Nationalpark hält Anrainer und Feuerwehrleute in Kalifornien in Atem. Die Flammen breiteten sich so rasch aus, dass die betroffene Fläche innerhalb von 24 Stunden um mehr als das Dreifache auf bis zu 250 Quadratkilometer gewachsen sei, berichteten örtliche Medien in der Nacht zum Freitag. Das entspricht in etwa der Größe von Frankfurt am Main. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown erklärte angesichts des außer Kontrolle geratenen Feuers den Notstand.

Hunderte auf der Flucht

Hunderte Bewohner und Touristen seien bereits vor den Flammen geflohen, hieß es weiter. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Sie konnten bisher aber nur ein bis zwei Prozent des Brandes eindämmen, wie die Forstbehörde mitteilte. In dem Ausflugsgebiet sind kleine Ortschaften und Campingplätze von dem Feuer bedroht. Rund 2.500 Gebäude gelten als gefährdet, neun seien bereits abgebrannt. Einige Schulen seien vorsichtshalber geschlossen worden, berichtete der "San Francisco Chronicle". Auch ein beliebtes Musikfestival in der Gegend sei abgesagt worden. Tausende Besucher waren dazu erwartet worden.

Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache am Samstag westlich von Yosemite ausgebrochen. Der Park selbst ist bisher aber verschont geblieben und weiter geöffnet. Es gebe keinen Grund, den Park nicht zu besuchen, sagte ein Sprecher. Eine der Zufahrtsstraßen wurde nach Medienberichten aber gesperrt.

Schwer zugänglich

Das Gebiet, wo das Feuer wütet, ist nur schwer zugänglich. Begünstigt durch den Wind griffen die Flammen in dem trockenen Unterholz der Sierra Nevada schnell um sich. "Wir haben hier ein Monster", sagte Lee Bentley von der Forstbehörde dem Sender CBS. "Es ist einer der schwersten Brände, die ich bisher erlebt habe. Und ich mache das schon einige Jahre."

Mit der Notstandserklärung sollen rasch Gelder und zusätzliche Helfer für die Brandbekämpfung mobilisiert werden. Nach einem regenarmen Winter toben in dem trockenen Westen der USA in diesem Sommer ungewöhnlich viele Waldbrände.

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