Treffen mit Macron

Warum so grantig, Frau Merkel?

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Statt eines Lächelns bekam der französische Präsident dieses Mal auch die Schattenseiten zu sehen.

Zum Auftakt des deutsch-französischen Ministerrats hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Paris die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel empfangen. Macron begrüßte die Kanzlerin Donnerstag früh im Elysée-Palast.

Aber anstatt wie gewohnt Zusammenhalt und Freundschaft zu demonstrieren, gab es diesmal ein Foto, auf dem Angela Merkel alles andere als glücklich wirkte. Ihre Stirn in Falten gelegt und ihre Körperhaltung abwehrend. Hat Macron Merkel etwa vor den Kopf gestoßen?

Die Antwort lautet nein. Offiziell ist alles gut in der deutsch-französischen Freundschaft. Die Bundeskanzlerin hatte sich für ein paar Sekunden wohl einfach nicht unter Kontrolle.

Bei dem Regierungstreffen stehen unter anderem eine engere militärische Kooperation zwischen beiden Ländern und in der EU, wirtschaftspolitische Fragen und Bildungsthemen auf der Agenda.

Am Ministerrat nehmen auch eine Reihe von deutschen Ministern teil, die sich mit ihren französischen Kollegen austauschen werden.

Die Bundeskanzlerin und der im Mai zum Staatschef gewählte Macron haben angekündigt, die deutsch-französischen Beziehungen ausbauen und die Europäische Union weiterentwickeln zu wollen. Auf EU-Ebene streben beide eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik an. Macron wirbt zudem für eine Vertiefung der Eurozone, mit einem Budget und einem Finanzminister für den Euroraum.

Der letzte deutsch-französische Ministerrat fand im April 2016 in der ostfranzösischen Stadt Metz statt. Macron war damals noch Wirtschaftsminister.
 

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