Kampf gegen Islamisten

Weiter erbitterte Kämpfe um Kobane

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Verstärkung von FSA-Rebellen bei Kurden offenbar nicht willkommen.

Die Gefechte um die nordsyrische Kurdenstadt Kobane sind in der Nacht auf Samstag unvermindert fortgesetzt worden. Die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) feuerte nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit schwerer Artillerie in Richtung der türkischen Grenze.

Vier Geschoße seien in der Nähe des Grenzpostens eingeschlagen. Die US-geführte Koalition habe in der Nacht mindestens eine IS-Stellung bei Kobane bombardiert, erklärte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle, die über ein dichtes Informantennetz in Syrien verfügt, weiter.

Türkische Unterstützung offen
Die zahlenmäßig und von der Ausrüstung her unterlegenen kurdischen Einheiten können ab der kommenden Woche auf Verstärkung von dutzenden kurdischen Peschmerga-Kämpfern aus dem Irak bauen. Ob, wie vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigt, tatsächlich auch 1.300 Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) zur Abwehr des IS nach Kobane kommen sollen, blieb weiter offen.

Es gebe kein entsprechendes Abkommen, verlautete von Kurdenvertretern in Syrien. Sie warfen Erdogan vor, "Verwirrung" stiften zu wollen. Den Kurden wäre es demnach lieber, die FSA-Rebellen, die auch den syrischen Machthaber Bashar al-Assad bekämpfen, würden außerhalb von Kobane neue Fronten gegen den IS eröffnen, damit sich dieser nicht auf die Stadt konzentrieren kann.

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