Trotz Waffenruhe

Wieder Tote bei Protesten im Jemen

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Mindestens sechs Menschen sind von Sicherheitskräften erschossen worden.

Bei Protesten gegen das Regime von Langzeitpräsident Ali Abdullah Saleh sind in der südjemenitischen Stadt Taes (Tais) nach einem Bericht mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Ein jemenitischer Journalist sagte dem arabischen Nachrichtensender Al-Jazeera am Sonntagabend, Sicherheitskräfte hätten auf Protestierende geschossen und den Platz gestürmt, auf dem Hunderte seit Tagen campieren. Etwa 100 Demonstranten seien verletzt worden. Die Sicherheitskräfte hätten Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt. Mehrere Zelte der Regimegegner seien in Brand gesteckt worden.

Seit Mitte Februar fordern Hunderttausende Jemeniten bei Straßendemonstrationen den Rücktritt Salehs. Immer wieder eröffnen Sicherheitskräfte und bewaffnete Saleh-Anhänger das Feuer auf die Protestierenden. Viele Menschen wurden getötet und verletzt. Vermittlungsbemühungen mit dem Ziel, Saleh zum Verzicht auf die Macht zu bewegen, sind bisher gescheitert.

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