Grenzstreit mit Slowenien

Zagreb erkennt Schiedsspruch nicht an

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Kroatischer Premier warnt: "Haben Möglichkeiten, Staatsgebiet und Interessen zu verteidigen."

Kroatien will den internationalen Schiedsspruch im Grenzstreit mit Slowenien nicht anerkennen. Kroatien habe keinerlei Verpflichtung, den Inhalt des Schiedsurteils umzusetzen, sagte Ministerpräsident Andrej Plenkovic am Donnerstag in Zagreb. Er rief Slowenien auf, "keine einseitigen Schritte zu setzen". "Kroatien hat Möglichkeiten, sein Staatsgebiet und seine Interessen zu verteidigen."

Ljubljana und Zagreb hatten sich im Jahr 2009 auf das Schiedsverfahren geeinigt und zugesagt, den Spruch des mehrheitlich von internationalen Richtern besetzten Tribunals umzusetzen. Zagreb zog sich nach einer Affäre um den slowenischen Richter, der danach ausgetauscht wurde, zurück. Das Tribunal setzte seine Arbeit nach Beratungen fort. Der Schiedsspruch erkennt Slowenien einen Großteil der Bucht von Piran sowie einen Korridor zu internationalen Gewässern in der Oberen Adria zu, Kroatien erhält einen strategisch wichtigen Berggipfel und profitiert von Begradigungen der Landgrenze.

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