Nach Militärputsch

Zahl der Asyl-Anträge aus der Türkei steigt

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In den vergangenen Jahren gab es etliche Anerkennungen.

Angesichts der immer stärkeren Repressalien in der Türkei durch Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Gefolgsleute erwarten Experten, dass die Zahl der Flüchtlinge aus dem euro-asiatischen Land in näherer Zukunft stark ansteigen könnte. Schon im ersten Halbjahr 2016 zeigte sich in Österreich ein Plus bei den Asyl-Ansuchen.

Türken unter stärksten Flüchtlingsgruppen

166 Anträge zählte das Innenministerium, wodurch die Türken erstmals seit längerem wieder zu den 15 stärksten Flüchtlingsgruppen zählten. Zum Vergleich: 2014 waren im Gesamtjahr nur 203, und im Jahr darauf bloß 221 Anträge verzeichnet worden. Freilich ist man heuer von Werten Anfang des neuen Jahrtausends noch weit entfernt. 2002 wurden beispielsweise 3.561 Asyl-Anträge verzeichnet, womit die Türken unter den stärksten Nationen lagen.

Positive Bescheide

Für einen EU-Beitrittskandidaten eher ungewöhnlich ist, dass etliche der türkischen Asyl-Ansuchen auch positiv beschieden wurden. So gab es 2014 23 positive Entscheidungen, 2015 immerhin auch noch neun und heuer im ersten Halbjahr vier. Dazu kamen vor zwei Jahren zehn Gewährungen von subsidiärem Schutz, 2015 deren neun und heuer eine. Am stärksten profitierten Türken aber von humanitärem Bleiberecht, das im Vorjahr gleich 156 Mal erteilt wurde, heuer in den ersten sechs Monaten 36 Mal.

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