6 Zivilisten unter Opfern

Zahlreiche Tote bei Zusammenstößen im Kongo

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Mindestens 28 Menschen starben bei Kämpfen zwischen Milizen und Polizei.

Bei Zusammenstößen zwischen Milizen und der Polizei im mittleren Kongo sind mindestens 28 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 8 Sicherheitskräfte, 14 Milizionäre und 6 Zivilisten, darunter auch 3 Kinder, teilte Innenminister Evariste Boshab am Sonntag mit. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden. Mindestens 50 Milizionäre wurden den Angaben zufolge festgenommen.

Rache an Tod des Anführers

Die Kämpfe waren am Donnerstag ausgebrochen, als Milizionäre in die Stadt Kananga eindrangen, um den Tod ihres Anführers Kamwina Nsapu zu rächen, der im August von der Polizei getötet worden war. Die Miliz kämpft nach eigenen Angaben gegen die "ungerechte politische Herrschaft" in der zentralkongolesischen Provinz Kasai.

Erst vor wenigen Tagen waren bei Protesten gegen eine Verschiebung der Präsidentenwahl in mehreren Städten des Kongo nach Regierungsangaben mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Aktivisten sprachen von deutlich mehr Toten. Oppositionelle sehen in der geplanten Verschiebung der Wahl eine Finte von Staatschef Joseph Kabila, seine Amtszeit an der Verfassung vorbei zu verlängern.

 

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