Bagdad

Zehn Tote bei Serie von Bombenanschlägen

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Ein Zusammenhang mit dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga Ende März ist möglich.

Eine Serie von Bombenanschlägen hat am Sonntag in Bagdad zehn Menschen das Leben gekostet, mehr als 30 wurden verletzt. Aus irakischen Geheimdienstkreisen verlautete, offenbar wollten Aufständische die Sicherheitslage vor dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Bagdad Ende März destabilisieren.

Polizeipatrouille war Ziel von Autobomben
Die Anschläge begannen um 07.00 Uhr zu Beginn der neuen Arbeitswoche und zogen sich über drei Stunden hin. Die Polizei erklärte, mindestens zwei Autobomben seien detoniert, Ziel waren offenbar Polizeipatrouillen. Zwei Polizisten und ein Passant kamen ums Leben. Zwei weitere Menschen wurden getötet, als die Büros der Abwasserbehörde in der Innenstadt Ziel eines Anschlags wurden. Im nördlichen Vorort Kasimiya explodierte ein Sprengsatz in der Nähe iranischer Pilger in einem Bus. Ein Mensch kam ums Leben. Nördlich von Bagdad tötete in der Ortschaft Taji eine Autobombe einen Bauern und seinen Sohn, die gerade auf dem Weg zum Markt waren. Im Ort Tarmiya explodierte eine Bombe vor einer Schule und tötete zwei Buben.

Gipfeltreffen der Arabischen Liga Ende März
Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Ein Mitarbeiter des Geheimdienstes sagte, offenbar wollten Aufständische den Umstand ausnutzen, dass Ministerpräsident Nuri al-Maliki noch immer keinen neuen Innenminister ernannt habe. Außerdem wollten sie der internationalen Öffentlichkeit verdeutlichen, dass der Irak nicht in der Lage sei, während des Gipfeltreffens der Arabischen Liga die Sicherheit zu garantieren. Das Gipfeltreffen, das am 23. März beginnt, ist das erste im Irak seit 20 Jahren.

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