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Frontalcrash 
mit 100 km/h

Zug-Crash: 10 Tote wegen Verspätung?

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Hinweise darauf, dass die Zugkatastrophe fahrlässig herbeigeführt wurde.

Nach dem Zugunglück mit zehn Toten in Bad Aibling wird fieberhaft nach der Ursache gesucht. Wahr­scheinlich durch menschliches Versagen stießen die zwei Züge frontal zusammen. Ein Fahrdienstleiter habe das Zugsicherungssystem außer Kraft gesetzt, heißt es in mehreren Medien.

Damit sollte eine Verspätung aufgeholt werden. Zuletzt hatte es Probleme mit der Pünktlichkeit bei der Privatbahn gegeben. Züge fielen aus und mussten aufgrund von Schäden in die Werkstatt (ÖSTERREICH berichtete). Möglicherweise übte das Unternehmen Druck aus, den Fahrplan ja einzuhalten.

Die Polizei bestritt am Mittwoch diese Darstellung, konnte aber einen Fehler nicht ausschließen. Was ÖSTERREICH bereits gestern berichtete, bestätigte sich am Nachmittag: Neben den Lokführern befand sich noch ein weiterer Lehrlokführer in einem der Züge.

Bergung mit schwerem Gerät und Spezialkränen

Inzwischen begann die Bergung der ineinander verkeilten Züge. Dafür wurden Spezialkräne per Schiene herangeschafft, Hunderte Helfer sind im Einsatz. Für Aufsehen sorgt ein Video, das ein Fahrgast im Inneren des Zuges gemacht hatte.  (baa)

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