Mehrere Tote

Zyklon Phailin verwüstet Indiens Küste

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Zwölf Millionen Menschen betroffen: 3 Meter hohe Flutwellen, Sturmböen.

Der gewaltige Wirbelsturm "Phailin" hat an der Ostküste Indiens eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Sieben Menschen starben nach einem Bericht des Nachrichtensenders CNN-IBN, als entwurzelte Bäume ihre Häuser trafen. Augenzeugen berichteten am Sonntag von zahlreichen Überflutungen, umgeworfenen Autos und zerstörten Stromleitungen.

Der nach Meteorologen-Angaben "sehr schwere Zyklon" war am Samstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern nahe der Stadt Gopalpur auf Land getroffen. In einer der größten Evakuierungsaktionen seit Jahrzehnten brachten die Behörden fast eine Million Menschen aus den Küstengebieten in den Bundesstaaten Orissa und Andhra Pradesh in Sicherheit. Insgesamt waren rund 12 Millionen Menschen durch den Sturm betroffen.

Phailin
© AFP

Satellitenbild zeigt Ausmaße des Monster-Zyklons - (c) AFP

Vor 14 Jahren hatte ein sogenannter Super-Zyklon ebenfalls die Küste Orissas getroffen, damals waren 10.000 bis 15.000 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden erklärten, sie seien diesmal viel besser vorbereitet gewesen. "Die Nachbarn sagen, es ist nicht so schlimm wie '99", schrieb @roshnimo im Kurznachrichtendienst Twitter.

   Rettungs- und Hilfskräfte begannen am Morgen damit, Straßen freizuräumen und die Kommunikation wieder herzustellen. Auch Ärzte und Medikamente wurden nach Medienberichten in die betroffene Region entsandt sowie Tausende Essenspakete bereitgestellt. Die Armeehelikopter konnten wegen der anhaltend starken Winde aber zunächst noch nicht starten.

   Der Sturm schwächte sich im Verlauf der Nacht ab, erreichte am Sonntagmorgen aber noch immer Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometern in der Stunde. Weitere starke Regenfälle werden vorausgesagt.

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