Letztes Aufbäumen?

Duell der Obama-Gegner

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War es ein letztes Aufbäumen? Oder ein echtes Comeback für den radikalen Rick Santorum? Der Vorwahlsieg von Romney ist aufgeschoben.

Das Duell um den Obama-Gegner geht weiter: Der fromme Republikaner-Rechtsaußen Rick Santorum schlug den Parteifavoriten Mitt Romney bei der Vorwahl in Louisiana am Samstag deutlich mit 49 zu 27 %. Der Triumph, den ihm die große Zahl an Evangelisten in dem Südstaat bescherte, kam nur Tage, nachdem Romney mit einem Erdrutschsieg in Illinois alles klarzumachen schien.

Das quälende Patt in der Republikaner-Schlammschlacht scheint damit prolongiert, eine Weile zumindest. Dennoch scheint dem farblosen Technokraten Romney trotz des Aufbäumens seines Rivalen der Vorwahl-Sieg kaum noch zu nehmen. Er führt in der Delegiertenzählung fast uneinholbar mit 568 vor Santorum (273).

Zunehmend graut der Partei vor Santorums Ausdauer: Der Siebenfachvater vertritt derart extreme Ansichten, dass ihm keinerlei Chancen in einer Wahlschlacht gegen Amtsinhaber Barack Obama eingeräumt werden. Im Schnitt liegt er mit 8,3 %zurück (siehe rechts). Der Ex-Senator kämpft nicht nur gegen Abtreibungen (auch bei Vergewaltigungen), sondern sogar gegen Empfängnisverhütung. Er findet die Trennung von Kirche und Staat "zum Kotzen", setzt Homoliebe mit Sex mit Tieren gleich, will Pornografie verbieten und den Iran bombardieren lassen.

Schafft Romney nächsten Dienstag den K.-o.-Schlag?

Zwar müsste auch Romney gegen Obama aufholen (Rückstand: 4,9 %), doch wird ihm eine Aufholjagd zugetraut. Davor muss er aber noch Rivalen Santorum endlich schlagen. Die nächste Chance gibt es am 3. April mit Vorwahlen in D. C., Maryland und Wisconsin. Ein "Hattrick" könnte alles klarmachen.

Mehr von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel finden Sie hier auf AmerikaReport.com

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