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Über 100 Tote

Beirut-Inferno: Der Insta-Account der Vermissten

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Hunderte Menschen gelten nach der schweren Explosion in Beirut noch als vermisst.

Nach den schweren Explosionen im Hafen von Beirut hat das libanesische Rote Kreuz die Zahl der Toten auf mindestens 100 beziffert. Mehr als 4.000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Organisation am Mittwoch mit. "Unsere Teams setzen die Such- und Rettungsaktivitäten in den umliegenden Gegenden fort." Das Gesundheitsministerium hatte die Zahl der Todesopfer zuletzt mit 78 angegeben und von knapp 4.000 Verletzten gesprochen.
 
Hunderte Menschen gelten nach der Explosion noch als vermisst. Für die betroffenen Familien wurde nun ein eigener Instagram-Account eingerichtet, um die Suche nach den Vermissten zu erleichtern.
 
Beirut-Inferno: Der Insta-Account der Vermissten
© oe24
 
Die Explosionen hatten die Hauptstadt des Libanon am Dienstag erschüttert und schwere Verwüstungen angerichtet. Laut Ministerpräsident Hasan Diab waren 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat detoniert. Das Material sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht gewesen. Der Sicherheitschef der Regierung, Abbas Ibrahim, sagte, das Ammoniumnitrat sei seinerzeit beschlagnahmt worden.
 
Diab kündigte an, die Verantwortlichen würden "zur Rechenschaft" gezogen. Weshalb das Ammoniumnitrat explodierte, war jedoch völlig unklar. Die Substanz kann zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.
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