NASA-Wissenschaftler

Kürzere Erdtage nach Beben in Japan

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Laut Berechnung hat sich die Erdrotation um 1,8 Mikrosekunden erhöht.

Das schwere Erdbeben in Japan hat auch globale Auswirkungen und sorgt für eine erhöhte Rotation der Erdkugel, wodurch sie eine minimale Verkürzung der Tageszeit ergibt. Das Beben der Stärke 9,0 hat die Erdrotation um 1,8 Mikrosekunden verkürzt, wie der NASA-Wissenschaftler Richard Gross berichtet.

Minimale Auswirkungen
Grund für diese minimale Auswirkung ist eine Verschiebung der Erdmasse. In der Vergangenheit kam es aufgrund folgenschwerer Erdbeben schon mehrmals zu Verkürzungen. Auch das Beben in Chile letztes Jahr verkürzte den 24-Stunden-Tag. Durch das schwere Seebeben in Sumatra 2001 rotiert die Erde sogar um 6,8 Mikrosekunden schneller.

Weitere Beben
Unterdessen kam die Erde in Japan nicht zur Ruhe. Ein starkes Nachbeben erschütterte am Sonntag um 10:26 Uhr Ortszeit (2:26 Uhr MEZ) den Großraum der japanischen Hauptstadt Tokio. Dort wankten Hochhäuser. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,6 habe sich 207 Kilometer östlich der japanischen Metropole befunden, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Das Beben vom Freitag war mit einer Stärke von 8,9 das verheerendste je in Japan gemessene. 1800 Menschen dürften infolge des Bebens und der durch dieses ausgelösten Flutwelle ums Leben gekommen sein, die Polizei bestätigte zunächst 900 Tote.

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