Giftige Dämpfe befürchtet

La Palma: Lava nähert sich dem Meer - Ausgangssperre verhängt

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Auf der Vulkaninsel La Palma ist angesichts der sich dem Meer nähernden Lava für mehrere Ortschaften eine Ausgangssperre verhängt worden.  

Bei dem Kontakt der um die 1.000 Grad heißen Lava mit dem salzigen Meerwasser könnten sich giftige Dämpfe bilden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Montag. Die Lava hatte sich am Vortag wieder schneller in Richtung der Westküste der Insel bewegt, den Ort Todoque passiert und dabei auch die Kirche San Pio X zerstört.

Montagfrüh war die Lava noch etwa 1,6 Kilometer vom Meer entfernt, wie RTVE weiter berichtete. In den Ortschaften San Borondón, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa durften die Menschen ihre Häuser nicht verlassen und sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Weitere Evakuierungen seien zunächst nicht notwendig, da die Menschen aus der von der Lava bedrohten Gegend bereits in Sicherheit gebracht worden seien.

Seit mehr als einer Woche spuckt der Vulkan in der Cumbre Vieja auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Palma Asche, Rauch, Gesteinsbrocken und Lava aus - die Schäden sind immens, und ein Ende können die Vulkanologen nicht vorhersagen. Der Flughafen der Insel im Nordwesten der Kanaren wurde inzwischen nach Angaben der Betreibergesellschaft Aena wieder freigegeben. Die Landebahn habe von Vulkanasche gesäubert werden können, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Allerdings wurde der Flughafen zunächst offenbar nicht angeflogen. Live-Flug-Tracker, die im Internet alle gemeldeten Flüge in Echtzeit anzeigen, verzeichneten zunächst keinen Flugbetrieb für La Palma. Auf der Internetseite von Aena wurden am Montag auch alle geplanten Flüge von und nach La Palma als gestrichen angezeigt.

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