Libyen

Schwere Explosion nahe Gaddafi-Anwesen

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Die NATO erhöht den Druck auf Machthaber Gaddafi weiter.

Die NATO hat ihre Luftangriffe auf die libysche Hauptstadt am Dienstag verstärkt. Das Gebiet um das Anwesen des Machthabers Muammar al-Gaddafi ist von einer schweren Explosion erschüttert worden. Einem Reuters-Korrespondenten zufolge stieg anschließend eine riesige Rauchsäule über dem Viertel im Zentrum der Hauptstadt Tripolis auf. Augenzeugen berichteten zudem von lauten Explosionen, die die Hauptstadt in der Nacht bis in der Früh erschütterten. Das libysche Fernsehen berichtete, das Stadtviertel Al-Karama sei von den NATO-Kräften getroffen worden. Auch ein ziviler Telekommunikationsposten sei zerstört worden.

Die NATO erhöhte zuletzt mit dem Einsatz von Kampfhubschraubern den Druck auf Machthaber Muammar al-Gaddafi. In dem festgefahrenen Konflikt griffen in den vergangenen Tagen erstmals britische und französische Helikopter Ziele in den nordafrikanischen Land an.

Am Montag drangen Rebellen in die 100 Kilometer südwestlich von Tripolis gelegene Bergstadt Jafran vor, die seit mehr als einem Monat von Gaddafi-Einheiten belagert worden war. Die Gaddafi-Gegner kontrollieren den Osten des Landes, die Stadt Misrata (Misurata) im Westen sowie die Bergkette zu Tunesien. Gaddafi hat sich in Tripolis verschanzt, wohin die Rebellen bisher trotz der unterstützenden NATO-Luftangriffe nicht vordringen konnten.

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