Lage in Libyen zu gefährlich

OMV, Porr, Strabag ziehen Mitarbeiter ab

Teilen

Porr hat bereits letzte Woche Mitarbeiter nach Hause geholt.

Wegen der gespannten Lage in Libyen ziehen österreichische Unternehmen ihre Mitarbeiter ab. OMV-Sprecherin Michaela Huber bestätigte, dass der Mineralölkonzern 11 Expats (für die OMV arbeitende Ausländer) ausfliegen wird. OMV beschäftigt 15 Ausländer in Libyen, davon 9 Österreicher. Die Produktion läuft aber weiter. Der Baukonzern Porr hat bereits vergangene Woche eine "Hand voll" Mitarbeiter ausgeflogen.

Auch die Strabag hat laut Sprecherin Diana Klein die Hälfte seiner Mitarbeiter abgezogen, der Rest soll folgen. Strabag betreibt 5 Baustellen in und um die libysche Hauptstadt Tripolis.

Der Spitalausstatter Vamed sieht im Moment keinen Anlass, seine 7 österreichischen Beschäftigten auszufliegen. "Unsere Mitarbeiter fühlen sich sicher", sagte Sprecher Ludwig Bichler der APA.

In der BAWAG-Repräsentanz in der Hauptstadt Tripolis sind keine Österreicher tätig, daher muss von dort auch niemand nach Hause geholt werden. Der Repräsentant ist Libyer. Als erste westliche Bank hatte die österreichische BAWAG - damals noch im Gewerkschaftsbesitz - eine Lizenz in Libyen erhalten. Immer noch liegt das 2005 eröffnete Bankbüro in dem von der BAWAG mitfinanzierten Bab el Africa Luxushotel, das scharf gesichert ist. Überlegungen, die mit der Vermittlungen von Kreditfinanzierungen befasste Niederlassung zu schließen, gibt es nach Bankangaben vom Montag nicht.

Mit Hochspannung beobachtet die italienische Bank Austria-Mutter UniCredit die Eskalation in Libyen. Libysche Staatsfonds sind zusammen mit der Zentralbank von Tripolis mit rund 7,5 Prozent zweitmächtigster Aktionär von UniCredit. Für 2011 hatte sich UniCredit eigentlich selbst den Start in Libyen vorgenommen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten
OE24 Logo