Libyen

Schwere NATO-Angriffe in Tripolis

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Das Ziel sei ein Fuhrpark des Gaddafi-Regimes gewesen.

Die NATO hat den nächtlichen Einsatz in der libysche Hauptstadt Tripolis bestätigt. Ziel sei ein Fahrzeugpark des Gaddafi-Regimes am Bab al-Asisiya-Militärlager gewesen. NATO-Flugzeuge hätten einen Reihe von Lenkwaffen abgeschossen, teilte das Militärbündnis am frühen Dienstagmorgen auf seiner Internetseite mit. Das Lager habe von Beginn an eine Rolle beim gewaltsamen Vorgehen des Regimes gegen die Aufständischen gespielt.



Kampfflugzeuge der NATO hatten nach Berichten westlicher Korrespondenten in der Nacht auf Dienstag eine ganze Serie von Luftangriffen auf Tripolis geflogen. Bilder der britischen BBC zeigten schwere Explosionen im Stadtgebiet. Dichter schwarzer Rauch stieg in den Nachthimmel. Der Korrespondent des Sender sprach von den bisher schwersten Luftschlägen gegen die libysche Hauptstadt. Es habe rund 20 Explosionen binnen einer halben Stunde gegeben, auch aus der Nähe der Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Militärlager Bab al-Asisiya. Mindestens drei Menschen seien getötet, 150 verletzt worden, hieß es unter Berufung auf einen libyschen Regierungssprecher.

Druck nicht verringern
US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron wollen nach eigenem Bekunden weiter gegen dGaddafi vorgehen. Man werde den Einsatz gemeinsam mit den Alliierten fortsetzen, bis Resolutionen der UN umgesetzt seien, erklärten die beiden Politiker in einem Gastbeitrag für die britische Zeitung "The Times" (Dienstagsausgabe). Man werde nicht zulassen, dass die Proteste gegen die Regierung mit Waffengewalt zerschlagen würden.
 

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