Libyen

Tripolis: Rebellen stürmen Gaddafi-Festung

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Wo sich der Diktator befindet, ist derzeit noch völlig unklar.

Die libyschen Rebellen und die NATO haben die Schlacht um die libyschen Hauptstadt Tripolis am Dienstag nicht für beendet erklärt. "Es ist zu früh, um zu sagen, dass der Kampf um Tripolis vorbei ist. Das wird erst passieren, wenn Gaddafi und seine Söhne gefangen sind", sagte Rebellenchef Mustafa Abdul Jalil am Dienstagabend. Auch der Vertreter eines NATO-Staates zeigte sich skeptisch. "Wir sehen den Todeskampf dieses Regimes, aber es ist noch immer eine schwierige und gefährliche Zeit. Es ist noch nicht vorbei", sagte der britische Außenminister William Hague.

In dem von Rebellen gestürmten Gebäudekomplex des Machthabers Muammar al-Gaddafi in Tripolis kam es am Dienstagabend zu Plünderungen. Rebellenkämpfer hatten das Areal Bab al-Aziziya im Zentrum der Hauptstadt zuvor gestürmt. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters von Hunderten Rebellenkämpfern, die in das Areal strömten, um Waffen und Wertgegenstände aus der persönlichen Residenz Gaddafis zu holen. Auf Nachrichtenseiten wurden Bilder verbreitet, die Rebellenkämpfer im Golfwagen Gaddafis abbilden. Zuvor hatten Männer eine goldene Statue des libyschen "Revolutionsführers" umgestoßen und zerstört. Mehrere Gebäude in dem Komplex sollen teils schwer beschädigt worden sein.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat angesichts befürchteter Repressalien gegen libysche Regierungstruppen zur Versöhnung in dem Land aufgerufen. Ban telefonierte nach Angaben eines UNO-Sprechers am Dienstag mit Rebellenchef Jalil und forderte einen Versöhnungsprozess "unter Einschluss aller Parteien". Jalil habe ihm zugesichert, dass der Nationale Übergangsrat dies ernst nehmen werde.

Die Rebellen kontrollieren nun den größten Teil der libyschen Hauptstadt Tripolis. Es soll jedoch auch in der Dämmerung Schießereien und weitere Kämpfe gegeben haben. Der Sohn von Gaddafi, Saif al-Islam, hatte am Tag zuvor verkündet, das Regime werde die Rebellen zurückwerfen und bis zum Ende kämpfen. Am Dienstagabend befand sich das Hotel Rixos nahe von Bab al-Aziziya, in dem sich viele ausländische Journalisten befinden, weiterhin unter der Kontrolle von Gaddafi-Truppen.

Der Aufenthaltsort des libyschen Machthabers war auch am dritten Tag der Militäroffensive in Tripolis unklar. Zuvor war berichtet worden, dass er die Stadt verlassen und ins Ausland geflohen sein soll. Vertreter der Rebellen brachten jedoch am Dienstag die Möglichkeit ins Spiel, dass Gaddafi sich in unterirdischen Passagen und Bunkern unter seinem Gelände versteckt halte.

Auch in anderen Teilen des Landes dürften die Rebellen sich in Kämpfen gegen Gaddafi-Truppen durchgesetzt haben. Eigenen Angaben zufolge nahmen Rebellen am Dienstag den Ölhafen der östlich gelegenen Stadt Ras Lanuf ein und wollen nun auf Gaddafis Heimatstadt Sirte vorrücken. Dorthin sollen sich Gaddafi-Truppen aus verschiedenen Städten zurückgezogen haben. Militäranalysten spekulierten laut dem britischen Sender BBC darüber, ob der rasche Vormarsch der Rebellentruppen durch die Hilfe westlicher und arabischer Militärberater möglich gemacht worden sei.

In den kommenden Tagen planen die Rebellen eine diplomatische Offensive. Am Mittwoch wird Rebellenchef Jalil zu einem Besuch in Paris beim französischen Präsident Nicholas Sarkozy erwartet, am Donnerstag soll er zu Italiens Premier Silvio Berlusconi weiterreisen. Sarkozy kündigte am Dienstag eine internationalen Konferenz zu Libyen an, die in Paris stattfinden soll. Die USA und die Schweiz kündigten unterdessen an, eingefrorene Vermögenswerte des libyschen Regimes freizugeben. Die USA wollen bis zu einer Milliarde Euro (1,5 Milliarden US-Dollar), die Schweiz "mehrere Millionen" US-Dollar dem Nationalen Übergangsrat der Rebellen zur Verfügung stellen.

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22.58 Uhr: Der Chef der libyschen Übergangsregierung, Mahmoud Jibril, ruft die Libyer zur Einheit auf. "Wir müssen uns jetzt auf den Wiederaufbau konzentrieren und darauf, die Wunden zu heilen." Er versicherte, dass die Sicherheit in Tripolis und im ganzen Land wiederhergestellt werde.

22.23 Uhr: Die Schlacht um die Hauptstadt sei noch nicht vorbei, sagt Rebellenchef Mustafa  Abdul Jalil:  "Es ist zu früh, um zu sagen, dass der Kampf um Tripolis vorbei ist. Das wird erst passieren, wenn Gaddafi und seine Söhne gefangen sind."

22.15 Uhr: BBC berichtet von Plünderungen: Aus dem Palast Gaddafis seien Gemälde, Schmuck und andere wertvolle Gegenstände getragen worden.

20.23 Uhr: Rebellen verwüsten Gaddafis Anlage Bab Al-Azizyah
Bilder, Denkmäler und Statuen im Gelände werden von den Rebellen zerstört.

Gaddafi-Statue
© AP

19.48 Uhr: Die USA und die Schweiz kündigen die Freigabe von Gaddafi-Vermögen an. Die USA könnten in den kommenden Tagen bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar (rund eine Milliarde Euro) an eingefrorenen Geldern freigeben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Auch die Schweiz wollen mehrere Millionen US-Dollar an Vermögen von libyschen Staatsfirmen freigeben.

19.25 Uhr: Wo ist Gaddafi? Die Rebellen glauben, dass er noch in Tripolis ist - zumindest hätte er nicht das Land verlassen. Die Rebellen geben sich zuversichtlich, den Diktator zu fassen. Ein Sprecher der Aufständischen zur BBC: "Entweder wir fassen ihn lebendig - das wünschen wir uns - oder wir töten ihn, wenn er sich wehrt."

18.45 Uhr: Die Rebellen erbeuteten auf dem Gelände der Festung ein Waffenlager. Unter den Waffen befinden sich neue Scharfschützengewehre in Plastikbehältern, berichtete die Agentur Reuters. An manchen Stellen der Festung sollen weiterhin Kämpfe im Gange sein. Scharfschützen Gaddafis sollen auf die vorrückenden Rebellenkämpfer gefeuert haben.

18.34 Uhr: Hunderte Rebellen seien auf das Gelände der Bab al-Azizyah in Tripolis eingedrungen, meldet die Nachrichtenagentur AP.

17.56 Uhr: Rebellenflagge über Gaddafi-Residenz in Tripolis 
Die Anlage Bab al-Azizyah befindet sich laut Berichten von TV-Sendern gänzlich unter Kontrolle der Rebellen.

17.48 Uhr: Kämpfer seien in Gaddafi Palast eingedrungen, berichtet der TV-Sender Al-Arabiya. Die umkämpfte Festung Bab al-Azizyah in Tripolis sei in den Händen der Rebellen. Gaddafi-Kämpfer hätten sich ergeben, berichten Rebellen.

17.39 Uhr: Die Rebellen feuern Freudenschüsse innerhalb der Gaddafi-Festung ab, berichten Reuters-Reporter.
Dunkler Rauch steigt über der Festung von Gaddafi in Tripolis auf:

Dunkler Rauch über der Festung von Gaddafi in Tripolis
© EPA

17.19 Uhr: Rebellen rücken auf Gaddafis Heimatstadt Sirte vor
Einheiten nähern sich von Osten her der Heimatstadt von Machthaber Gaddafi und dürften am Abend den Ölhafen Ras Lanuf erreichen, sagte Rebellensprecher Mohammed Zawiwa. Sirte liegt rund 200 Kilometer westlich von Ras Lanuf.

16:52 Uhr: Die Schlinge zieht sich zu: Erste libysche Rebellen sind in die Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi in Tripolis vorgedrungen. Das berichtete der arabische Sender Al-Jazeera. Rund um die Anlage Bab al-Azizyah lieferten sie sich schwere Kämpfe mit Truppen des Regimes. Laut Al-Arabiya-TV haben die Aufständischen ein Tor zu dem Komplex aufgebrochen.

16:32 Uhr: Showdown in Tripolis: Erste Kämpfer sind in Gaddafis Palast eingedrungen. +++ Mehr Infos hier in Kürze +++

16:01 Uhr: Der Kampfeinsatz der Alliierten gegen das Gaddafi-Regime in Libyen hat schon bis heute einen Milliardenbetrag verschlungen. Allein die USA geben die Kosten für ihren Militäreinsatz bis Ende Juli mit 896 Millionen Dollar (618 Millionen Euro) an. Bis Ende September sollen die Kosten der USA auf 1,1 Milliarden Dollar steigen, berichtete der Sender ABC unter Berufung auf das Pentagon

15:27 Uhr: Beim Kampf um Tripolis sind nach unbestätigten Informationen der libyschen Rebellenführung bisher bis zu 2000 Menschen getötet worden. Genaue Angaben zu den Opfern beider Seiten gebe es aber noch nicht, sagte Shamseddin Abdulmola, ein Sprecher des Übergangsrates in Benghazi

14:43 Uhr: Wo ist Gaddafi? Seit Mai trat der Staatschef nicht mehr in der Öffentlichkeit auf, meldete sich zuletzt allenfalls in Audiobotschaften zu Wort. Spekulationen, dass sich Gaddafi in seine Heimatstadt Sirte oder gar ins Ausland abgesetzt haben könnte, haben Hochkonjunktur. Vieles spricht allerdings dafür, dass sich Gaddafi noch in Tripolis befindet, nicht zuletzt deshalb, weil sein Sohn Saif al-Islam dies in der Nacht bestätigte. Doch dies ist nicht gesichert. Auch die US-Regierung erklärt, sie habe keine Anzeichen dafür, dass der Machthaber Tripolis verlassen habe.

14:02 Uhr: Über dem Gaddafi-Palast steigen Rauchwolken auf. Flugzeuge donnern über Tripolis. Die Explosionen rund um den Komplex Bab al-Aziziya häufen sich. Offenbar hat die Schlacht um die Residenz begonnen.

12:44 Uhr: Die Rebellen nähern sich den Toren des weitläufigen Komplexes Bab al-Aziziya in Tripolis, in dem sich Gaddafi verschanzt haben könnte, berichtet Al-Jazeera.

12:25 Uhr: Panik in Tripolis: Rund um die Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi toben heftige Kämpfe. Raketen und Artilleriebeschuss sind zu hören. Eine NATO-Sprecherin sagt, die Gaddafi-Truppen seien deutlich geschwächt, bedeuteten aber immer noch eine Gefahr. Die Kämpfe in der Hauptstadt hielten an, die Situation sei unübersichtlich.

12:09 Uhr: Für Außenminister Michael Spindelegger (V) ist die Situation in Libyen "nach wie vor völlig unübersichtlich". Trotz der letzten Jubelmeldungen aus der Hauptstadt Tripolis, sei einen Tag später die politische Situation "absolut unüberschaubar", sagte Spindelegger.

11:33 Uhr: Der von libyschen Rebellen unter Hausarrest gestellte andere Gaddafi-Sohn Mohammed ist einem Fernsehbericht zufolge von Truppen des Regimes befreit worden. Regierungseinheiten seien dem am Vortag in seinem Haus in Tripolis umstellten Mohammed al-Gaddafi zur Hilfe gekommen, berichtete der arabische Sender Al-Arabiya am Dienstag unter Berufung auf Rebellenkreise in Benghazi.

11:03 Uhr: Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) hat einem möglichen Bundesheereinsatz in Libyen eine Absage erteilt. Er sähe ein starkes militärisches Engagement nicht, sagte Darabos heute vor dem Ministerrat.

10:16 Uhr: Video: So ließ sich Gaddafi-Sohn Saif al-Islam in Tripolis feiern:

09:42 Uhr: Die libyschen Rebellen rätseln, wie Saif al-Islam aus der Gefangenschaft flüchten konnte.

Libyen: Gaddafi-Sohn Saif al-Islam wieder frei

08:58 Uhr: Laut Saif ist sein Vater Muammar al-Gaddafi noch in Tripolis. Auf die Frage, ob sein Vater sich noch in Tripolis befinde und in Sicherheit sei, habe er achselzuckend "selbstverständlich" erwidert.

08:26 Uhr: Auch der älteste Sohn Gaddafis, Mohammad, soll geflüchtet sein. Er sei seinen Bewachern entkommen, bestätigte ein ranghoher Vertreter der Aufständischen in Benghazi.

08:06 Uhr: China hat die libyschen Rebellen aufgefordert, seine Investitionen in dem Land nach einer Machtübernahme zu schützen. Die Regierung in Peking hoffe, dass Libyen nach einer Rückkehr zu Stabilität, die Interessen und Rechte der chinesischen Investoren respektiere, sagte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums.

06:54 Uhr: Rund 80 Kilometer westlich von Tripolis haben sich libysche Rebellen und Truppen des bedrängten Machthabers Muammar al-Gaddafi heftige Gefechte geliefert. Nach Angaben der Rebellen konzentrierten sich die Kämpfe auf die Stadt Al-Ojailat. Dort hatte es kürzlich eine Pro-Gaddafi-Demonstration gegeben.

06:16 Uhr: es ist weiter unklar, wo sich Gaddafi selbst aufhält. Die meisten Experten vermuten, dass er sich in den Tunneln unter seiner Residenz befindet.

06:00 Uhr:  "Es ist noch nicht vorbei", sagte US-Präsident Barack Obama am Montag in einer von den großen amerikanischen TV-Sendern ausgestrahlten Audio-Botschaft zur Lage in Libyen. Noch hätten die Rebellen den Machtkampf in Tripolis nicht endgültig gewonnen. "Doch so viel ist klar: Das Gaddafi-Regime ist am Ende und die Zukunft Libyens liegt in der Hand des Volkes", sagte er.

04:45 Uhr: Unterdessen gehen die Kämpfe rund um die Residenz Gaddafis in Tripolis weiter. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Arabiya unter Berufung auf Angaben der Rebellen berichtete, griff auch die NATO das Anwesen im Stadtteil Bab Al-Aziziya an. Es seien schwere Explosionen zu hören gewesen

02:30 Uhr: Saif al-Islam erklärte vor Journalisten in Tripolis, die Hauptstadt sei unter der Kontrolle regierungstreuer Truppen. Man habe die Rebellen nach Tripolis in eine Falle gelockt und ihnen das Rückgrat gebrochen, sagte der Sohn Gaddafis nach Angaben von CNN-Korrespondent Matthew Chance im Rixos-Hotel.

01:50 Uhr: Der zweitälteste Sohn von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi, Saif al-Islam , ist offenbar doch nicht von den Rebellen festgenommen worden. Nach Angaben von Korrespondenten der französischen Nachrichtenagentur AFP und des US-Fernsehsenders CNN hält sich Saif al-Islam weiterhin in Tripolis auf.

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Libyen: Gaddafi-Sohn Saif al-Islam wieder frei

Rebellen bejubeln das Ende Gaddafis

Gaddafi getötet: Sein Leben in Bildern

Gaddafi wurde im September 1942 in einem Zelt in der libyschen Wüste in der Nähe der Küstenstadt Sirte geboren.

Später besuchte er die Militärakademie in Bengasi und ging für ein halbes Jahr zur weiteren Ausbildung nach Großbritannien.

An die Macht kam der damals 29-Jährige am 1. September 1969 - vor genau 42 Jahren.

Auf seine Reisen nahm er stets ein Beduinenzelt mit. Gewohnt hat er allerdings in Luxus-Hotels.

Historische Aufnahme: Gaddafi mit Kubas Revolutionsführer Castro.

Jörg Haider war gern gesehener Gast in Libyen.

Auch Obama machte ihm seine Aufwartung

Der von ihm gegründete Bund der "Freien Offiziere" hatte den greisen König Idriss in einem unblutigen Putsch vom Thron gestoßen.

Gaddafi wollte stets in die Fußstapfen des charismatischen Araberführers Gamal Abdel Nasser aus Ägypten treten.

Dieser sagte kurz vor dem Tod sagte: "Du bist mein Sohn und mein Erbe."

Mit seinen theaterreifen Auftritten und seiner Frauenleibwache sorgt er immer wieder für Aufsehen - mal im weißen Beduinengewand, mal in Operettenuniform oder italienischem Designeranzug

Gaddafi liebt die Provokation - und ist immer für eine Überraschung gut.

Berlusconi zählte zu seinen Freunden.

Zu Italien unterhielt er exzellente Beziehungen.

Jetzt ist das Ende des Wüsten-Fuchses gekommen. In Tripolis haben die Rebellen die Macht übernommen. Am 20. Oktober 2011 wurde er in Sirte getötet.

Handshake mit Alfred Gusenbauer, 2007.

2005 bei einem Immigrations-Gipfel noch ohne Bart.

Ausstraffiert besuchter er 2009 den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano.

Gaddafi zeigte sich gerne als Familienmensch. Hier in einem Homevideo mit seiner Enkelin aus dem Jahr 2005.

Auch bei Romano Prodi war Gaddafi 2004 zu Gast.

Im April 2011 glaubte er noch ein einen Sieg im Kampf gegen die Rebellen.

2010 war für Gaddafi noch alles in Butter.

Mittlerweile wurden beide entmachtet: Hosni Mubarak (l.) und Muammar Gaddafi, anno 1991.

2010: Staatsoberhäupter als Kumpels. Gaddafi lehnt lässig auf den Schultern des yemenitischen Präsidenten Ali Abdulla Saleh und des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak.

2007 war zwischen Gaddafi und Sarkozy noch alles in Ordnung.

Beim G8-Gipfel 2009 in L'Aquila trafen sich Obama und Gaddafi persönlich.

Der Krieg tobt, Gaddafi spielt Schach

In Libyen fließt weiter Blut - und Machthaber Muammar al-Gaddafi spielt Schach.

Bei der Partie hat Gaddafi betont, er werde Libyen nicht verlassen.

Mit dem russischen Präsidenten des Weltschachverbands FIDE, Kirsan Iljumschinow, traf er sich in einem Bürogebäude der libyschen Hauptstadt Tripolis.

Wer die Partie gewann, ist nicht bekannt.

Iljumschinow gilt als höchst exzentrisch. So hatte der 49-Jährige im russischen Staatsfernsehen von einem Besuch bei Außerirdischen erzählt. Zudem wollte er nahe des Ground Zero in New York ein Sportzentrum in Form von Schachfiguren bauen lassen.