Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 live durch die Nacht

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

4:05 Uhr: Wegen Streit um "Grace": Filmfest in Cannes eröffnet ohne Fürstenfamilie 

Glänzende Abendroben, perfekte Smokings und ein kleiner Eklat: Mit dem schon im Vorfeld umstrittenen Film "Grace of Monaco" ist im südfranzösischen Cannes am Mittwochabend das 67. Filmfestival eröffnet worden. Schauspielstar Nicole Kidman, die Grace Kelly als Fürstin von Monaco spielt, bezeichnete die Debatte über den Streifen als "peinlich". "Grace of Monaco" von dem französischen Regisseur Olivier Dahan wurde am Mittwochvormittag im Voraus der Presse in dem Badeort an der Côte d'Azur präsentiert und weitgehend mit Schweigen quittiert, sogar einige Pfiffe gab es. In englischsprachigen Medien wurde "Grace of Monaco" zerrissen. So schrieb "The Telegraph", es handle sich um ein "unglaublich idiotisches Melodram". Das Fürstenhaus von Monaco boykottierte die Eröffnungszeremonie, weil es den Film als eine Verdrehung der Tatsachen zu "rein kommerziellen Zwecken" ansieht. Die Kinder der 1982 bei einem Autounfall verstorbenen Fürstin Gracia Patricia von Monaco - Fürst Albert II., Caroline und Stephanie - hatten erklärt: "Die Fürstenfamilie will mit diesem Film, der nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, in keinster Weise in Verbindung gebracht werden." Der Film zeichnet unter anderem die Ehekonflikte zwischen Hollywood-Ikone Grace Kelly und Fürst Rainier III. nach. Kidman sagte dazu am Mittwoch, sie sei "traurig", denn der Film sei keineswegs absichtlich böswillig gegen die Fürstenfamilie oder gegen "Grace oder Rainier gerichtet". Bis zum 25. Mai dürften in Cannes auch Stars wie Robert Pattinson, Ryan Gosling, Meryl Streep und Catherine Deneuve auflaufen. Am Donnerstag startet mit den Filmen "Mr. Turner" des Briten Mike Leigh und "Timbuktu" des Mauretaners Abderrahmane Sissako der Wettbewerb. Hoffnungen auf die begehrte Trophäe können sich neben Leigh unter anderen Regie-Großmeister Jean-Luc Godard, der kanadische Jungstar Xavier Dolan sowie der britische Regisseur Ken Loach machen. Insgesamt stehen 18 Filme im Wettbewerb. Ganz außerhalb des Festivals wird der Film "Welcome to New York" mit Gerard Depardieu laufen. Auch dieser Streifen sorgte bereits für Aufregung, erzählt er doch die Sex-Affäre des gestürzten IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn nach. Eine geballte Ladung Action und Hollywood-Größen gibt es zudem am Sonntag, wenn die Werbetrommel für den Film "The Expendables 3" mit Sylvester Stallone, Harrison Ford, Mel Gibson und Arnold Schwarzenegger gerührt werden soll.

 

3:45 Uhr: Das ist die Heldenkatze Amerikas: “Tara" schlug Hund in die Flucht, der Kleinkind anfiel

Jeremy Triantafilo (4) spielte mit seinem Dreirad vor einem Haus in Bakersfield (Kalifornien), als ihn ein aggressiver Hund attackierte. Die Katze Tara schoss sofort auf den Köter zu, sprang ihn an und schlug ihn in die Flucht. 

Das Kind musste mit zehn Nähten verarztet werden, doch der Junge verdankt der Katze vielleicht sein Leben. 

 

3:05 Uhr: Brutales inszeniertes Tribunal: Sechs Schuldsprüche in Linzer Prozess

Der Prozess nach einem brutalen inszenierten Tribunal hat in der Nacht auf Donnerstag in Linz mit nicht rechtskräftigen Schuldsprüchen für alle verbliebenen Angeklagten geendet. Die Verteidiger verzichteten auf Rechtsmittel, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Das Verfahren gegen die siebente Beschuldigte war ausgeschieden worden, weil sie wegen einer Panikattacke den Saal verlassen hatte. Im Februar 2010 seien die Beteiligten - sie sind heute 20 bis 25 Jahre alt - zu einer Gewaltorgie zusammengetrommelt worden, so der Richter in der Urteilsbegründung. Die folgenden Attacken gegen einen heute 23-Jährigen waren demnach von einem gemeinsamen Vorsatz getragen. Die beiden Hauptangeklagten fassten jeweils fünf Monate unbedingt aus, die weiteren Beschuldigten bedingte Freiheitsstrafen von sechs bis zwölf Monaten. Eine 22-Jährige muss zudem eine Geldstrafe von 720 Euro zahlen. Dem Opfer wurden 1.500 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Den Angeklagten, die teilweise Kinder und sehr hohe Schulden haben, drohten bis zu zehn Jahre Haft. Den Urteilen war ein regelrechter Verhandlungsmarathon im Landesgericht vorausgegangen, der mehr als 16 Stunden dauerte. "Alles scheint wie aus einem schlechten Film", hatte die Staatsanwältin zu Beginn des Schöffenprozesses wegen Freiheitsentziehung gesagt: In einer gespielten Gerichtsverhandlung sei das Opfer gefangen gehalten und gefoltert worden. Die einen hätten den Burschen traktiert, die anderen dem Geschehen vergnügt beigewohnt, es anerkennend kommentiert und die mutmaßlichen Angreifer angefeuert. Die Attacke endete mit Prellungen, einer Gehirnerschütterung und Hämatomen. Anschließend soll das Opfer noch bedroht worden sein. Eine Teilnehmerin filmte die mehrstündige Prozedur mit ihrem Handy. Jahre später fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung bei einem Unbeteiligten zufällig die Aufnahmen.

 

2:15 Uhr: Krieg bei der New York Times: Wurde Chefredakteurin gefeuert, da sie gleiche Bezahlung für Frauen verlangte?

Die Absetzung von Chefredakteurin Jill Abramson bei dem Traditionsblatt schlägt immer höhere Wellen: Die Investigativ-Reporterin, die drei Jahre lang den Newsroom leitete, soll protestiert haben, dass sowohl ihr Gehalt als auch ihre Abfertigung signifikant niedriger wären als jene ihres Vorgängers Bill Keller. Sie konfrontierte damit Top-Manager rund um Herausgeber Arthur Sulzberger Jr., so das Magazin "The New Yorker". Der soll hinter der Entscheidung gestanden sein, Abramson zu feuern.

Sulzberger wandte sich in dem dramatischen Nachmittag am "Times"-Büroturm in Midtown Manhattan an die Mannschaft: "Ich habe mich entschieden, einen neuen Chef für den Newsroom zu bestellen, da eine neue Leadership Verbesserungen in vielen Belangen bringen wird", ließ Sulzberger keinen Zweifel daran, dass Abramson nicht freiwillig ging. Sie war bei der Rede auch nicht anwesend. Die New York Times reagierte sofort auf die explosive Story: Abramson hätte das gleiche verdient wie ihr Vorgänger, wurde dementiert. Berichtet wird auch, dass Abramson eigene Reporter mit Recherchen gegen den CEO der New York Times Company, Mark Thompson, beauftragt hätte. 

 

2:05 Uhr: Ed Snowden - der Film! James-Bond-Regisseure verfilmen Story des NSA-Aufdeckers

Edward Snowden wird bald als Leinwandheld Furore machen: Sony bringt die Story des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters ins Kino, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Für das Projekt seien die Rechte am neuen Buch von Glenn Greenwald gekauft worden. Der Enthüllungsjournalist beschreibt in "No Place to Hide" (Kein Versteck) das Snowden-Drama. 

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© Getty Images

Edward Snowden: Filmprojekt

Die James-Bond-Regisseure Michael Wilson und Barbara Broccoli werden den Stoff verfilmen, teilte Sony weiter mit. Die "explosiven Enthüllungen" Snowdens hätten "wichtige Fragen über die Rolle von Regierungen beim Schutz der Bürger und der Balance von nationaler Sicherheit und persönlicher Freiheit aufgeworfen", sagte der Chef der Sony-Tochter Columbia Pictures, Doug Belgrad. Deswegen werde Snowdens Geschichte zur Vorlage für einen "politischen Film".

 

1:45 Uhr: BREAKING NEWS: Zwei Tote bei Angriff auf Regierungsgegner in Bangkok

Bei einem Angriff auf ein Protestlager von Regierungsgegnern in Thailands Hauptstadt Bangkok sind am Donnerstagmorgen zwei Menschen getötet worden. 21 Menschen seien verletzt worden, erklärten Rettungsstellen und Polizei. Die näheren Umstände waren zunächst nicht bekannt. In Thailand gibt es seit einem halben Jahr immer wieder Zusammenstöße zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. Der Gewalt fielen bisher insgesamt 27 Menschen zum Opfer. Vor einer Wochen hatte das Verfassungsgericht Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra und neun ihrer Minister wegen Machtmissbrauchs mit sofortiger Wirkung ihrer Ämter enthoben. Seitdem wird das Kabinett von Yinglucks Vertrautem Niwattumrong Boonsongpaisan geführt. Die Opposition versucht ihre Anhänger seitdem für einen "letzten Kampf" zu mobilisieren, um die amtierende Regierung der Puea-Thai-Partei zu stürzen und vom Senat durch eine nichtgewählte "Volksregierung" ersetzen zu lassen. Nach Ansicht von Kritikern entbehrt ein solcher Schritt aber jeder rechtlichen Grundlage.

 

1:30 Uhr: Malala-Bild in New York um 100.000 Dollar versteigert 

Ein Bildnis der von den Taliban fast ermordeten Malala Yousafzai ist in New York für 102.500 Dollar (75.000 Euro) versteigert worden. Damit brachte das Ölgemälde des Briten Jonathan Yeo deutlich mehr ein als die vom Auktionshaus vorhergesagten etwa 70.000 Dollar.

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© oe24

Das Bild heißt "Lesendes Mädchen (Malala Yousafzai )" und zeigt die 16-Jährige über ein Buch gebeugt. Islamisten hatten ihr in Pakistan in den Kopf geschossen, weil sie die Schule besuchte. Das Mädchen überlebte wie durch ein Wunder. Das Geld aus der Auktion soll Schülerinnen in Nigeria zu Gute kommen.

 

0:55 Uhr: Medien-Beben: Chefredakteurin der "New York Times" entlassen

Die Chefin der berühmtesten Zeitung der Welt, Jill Abramson (60), wurde überraschend abberufen. Wie das Blatt selbst am Mittwochnachmittag mitteilte, soll Dean Baquet der ersten Frau an der Spitze des Newsroom des Renommier-Blattes nachfolgen. Warum die Investigativ-Journalistin nach drei Jahren im Chef-Büro den Sessel räumen musste,ist unklar, bekrittelt wurde aber oftmals ihr Führungsstil.

Der 57-Jährige Baquet, der bisher Redaktionsleiter war, wird der erste Afroamerikaner in der Führungsposition bei der Traditionszeitung.

 

0:10 Uhr: Minneapolis: Wunder-Baby überlebt Sturz aus dem elften Stock

Der 15 Monate alte Bub hatte auf einem Balkon eines Apartmentgebäudes in Minneapolis (US-Staat Minnesota) gespielt, als er zwischen den Gitterstäben durchrutschte und in die Tiefe stützte. Er landete in einem Laubhaufen und überlebte wie durch ein Wunder.

 

 

Der schreckliche Unfall ereignete sich bereits am Sonntag, wurde aber erst am Mittwoch bekannt. Das Kind liegt auf der Intensivstation des "Hennepin County Medical Center". Der Bub erlitt eine Gehirnerschütterung, Frakturen der Arme, Rippen und des Rückgrats. Verletzt wurde auch die Lunge. Die Ärztin, die den Kleinen behandelt, sagte zur TV-Station WCCO: "Es ist ein Geschenk Gottes an die Familie".

 

0:05 Uhr: Gruben-Unglück in der Türkei: Größte Gewerkschaft tritt in Streik

Aus Protest gegen die Privatisierungspolitik der Regierung hat die größte Gewerkschaft der Türkei nach dem Grubenunglück zum Streik aufgerufen. Für Donnerstag wurden alle 240.000 Mitglieder der Gewerkschaft KESK für die Arbeiter und Angestellten im Öffentlichen Dienst aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen, wie die Gewerkschaft auf ihrer Homepage mitteilte.

Grubenunglück, Türkei
© AFP

Angehörige der Opfer sind verzweifelt

"Diejenigen, die Privatisierungen vorantreiben und zur Kostenreduzierung die Leben von Arbeitern aufs Spiel setzen, sind die Schuldigen des Massakers von Soma und müssen zur Rechenschaft gezogen werden", erklärte die KESK. Im Kohlebergwerk in Soma waren am Dienstag nach einer Explosion viele hundert Kumpel unter Tage eingeschlossen worden, 274 von ihnen wurden bis zum späten Mittwochabend tot geborgen. 120 Bergleute werden weiterhin vermisst.

 

23:25 Uhr: Angelina Jolie plaudert erstmals über bevorstehende Hochzeit

Angelina Jolie und Brad Pitt würden mit ihren Kindern bereits Details der geplanten Hochzeit besprechen, verriet die Aktrice dem Magazin "People": Es sei fast "hysterisch", so Jolie, die ihren jüngsten Film Maleficent promotet (US-Start: 30. Mai), wie aufgeregt die Kids bereits wären. "Sie sind ganz klar unsere wichtigsten Hochzeits-Planer", sagte sie über die sechsköpfige Kinderschar.

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© oe24

Gehe es nach dem Nachwuchs, würde das Hollywood-Traumpaar in Disney-Land oder einer Paintball-Schießanlage heiraten, scherzte sie. Sie führte weiters aus, dass die Familie immer mehr zusammenwachse und sie ihre Entscheidung zur Brust-OP wegen Krebsgefahr keinesfalls bereue: "Ich fühle nun stärkere Bande mit Menschen, besonders Frauen", so Jolie.

 

23:20 Uhr: 11.000 Menschen auf der Flucht vor Feuer-Inferno bei San Diego

Die gefürchteten, heißen "Santa Ana"-Wüstenwinde trieben am zweiten Tag in Serie die Flammenwalzen nahe der Kalifornien-Metropole San Diego in Wohngebiete. Am kritischsten ist die Lage in Carlsberg, Schulen mussten evakuiert werden wegen der herannahenden Buschfeuer. Auch der Vergnügungspark "Legoland" wurde geräumt. Ein Feuerwehrwagen geriet bei den Löscharbeiten in Brand, berichtete CNN.

 

Zwei Gebäude brannten ab, laut dem Sender KCLA standen weitere Häuser in Flammen. Der Brand entlang eines Highways steckte einen LKW in Brand. Die Armee hilft bei den Löscharbeiten, Löschflugzeuge und Helikopter konnten trotz der starken Winde aber noch aufsteigen. Die Hitzewelle und die extreme Dürre führen zu einer gefährlichen Situation in Südkalifornien. Die Temperatur in Carlsbad erreichte 38 Grad. 

 

23:05 Uhr: Geiseldrama: Nigeria lehnt Austausch entführter Mädchen gegen Boko-Haram-Gefangene ab

Nigerias Präsident Goodluck Jonathan lehnt einen Austausch der entführten Mädchen gegen Häftlinge der radikal-islamischen Boko-Haram-Rebellen ab. Das sagte der für Afrika zuständige Minister Großbritanniens, Mark Simmonds, am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem nigerianischen Staatschef in Abuja. "Er hat sehr klar zu verstehen gegeben, dass es keine Verhandlungen mit Boko Haram geben wird, die den Austausch der Schülerinnen gegen Gefangene vorsehen", ergänzte Simmonds. Großbritannien habe Nigeria zudem weitere Unterstützung einschließlich Überwachungsflugzeuge angeboten.

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© afp

230 Schülerinnen sind in der Gewalt der Terrorsekte

Nigeria habe das Angebot angenommen. Rebellenchef Abubakar Shekau hatte den Austausch vorgeschlagen. Boko Haram hatte Mitte April rund 250 Mädchen aus einer Schule entführt. Etwa 200 sollen sich noch in der Gewalt der Sekte befinden. Die Gruppe hatte damit gedroht, die Kinder als Sklaven zu verkaufen. Boko Haram kontrolliert weite Teile im Nordostens Nigerias. Die Gruppe will einen islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia (Islamisches Recht) errichten. Ihr werden zahlreiche tödliche Anschläge der vergangenen Jahre zugeschrieben.

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.de.   

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