Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 LIVE durch die Nacht

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

4:05 Uhr: Ringen um Waffenruhe: Palästinenser-Delegation reist zu Beratungen nach Kairo

Trotz des Scheiterns einer Waffenruhe im Gaza-Konflikt haben die Palästinenser angekündigt, eine Delegation zu Verhandlungen nach Ägypten zu schicken. Die Vertreter würden am Samstag nach Kairo reisen, um dort auch über eine Feuerpause zu beraten, sagte der Chefunterhändler der Palästinensischen Autonomiebehörde, Saeb Erekat, am späten Freitagabend dem US-Sender CNN. Erekat appellierte an die Israelis, auch eine Delegation zu entsenden. Eine Deeskalation in dem Konflikt sei zwingend nötig. Eine für Freitagfrüh geplante dreitägige Waffenruhe war an der mutmaßlichen Entführung eines israelischen Soldaten gescheitert. In Ägypten hätten gleichzeitig Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe beginnen sollen. Nach palästinensischen Medienberichten sagte allerdings Kairo die Gespräche mit Blick auf das Scheitern der humanitären Feuerpause vorerst wieder ab. Ägypten versucht, in dem Konflikt zu vermitteln.  

3:10 Uhr: "Killing Fields" an der US-Mexiko-Grenze: Hunderte Tote in zwei Jahren gefunden

Freiwillige fanden in einem einigen Texas-Bezirk an der Mexiko-Grenze seit 2012 die Leichen von 259 Illegalen, die nach dem Grenzübertritt in der harschen Einöde starben, berichtete die "Daily Mail". Veröffentlicht wurden grauenhafte Fotos, die an Bäume gelehnte oder im Gras liegende Tote zeigen. Viele der Opfer sind Frauen. Einigen Leichen hatten Falken die Augen ausgepickt. Die Miliz "Texas Border Volunteers", die eigenhändig Jagd auf Illegale macht, hatte die Toten dokumentiert. 

Das Repräsentantenhaus verabschiedete Freitagabend nach langem Tauziehen eine umstrittene Gesetzesvorlage, die 659 Millionen Dollar zur Bewältigung der jüngsten Krise nach dem Ansturm auf die Grenze durch tausende Kinder und Jugendliche aus Zentralamerika bereitstellen soll. Doch die Vorlage wird von Demokraten vehement kritisiert, der Senat dürfte dagegen stimmen: Mit dem Republikaner-Gesetz sollen Millionen so genante "Dreamer" abgeschoben werden, Kinder von Illegalen, die nur die USA als "Heimatland" kennen, so die "Huffington Post". Auch US-Präsident Barack Obama kritisierte den Republikanerplan vehement.

2:05 Uhr: Gaza-Krieg: Hundert Palästinenser getötet seit Entführung von israelischem Soldaten

Seit der vermuteten Entführung eines israelischen Soldaten im Gazastreifen sind bei Vergeltungsangriffen der Armee nach Angaben von Rettungskräften bereits mehr als 100 Palästinenser getötet worden. Allein in der Nacht auf Samstag seien bei mehreren israelischen Luftangriffen in Rafah 29 Menschen gestorben, darunter 15 Mitglieder einer Familie, erklärte ein Sprecher der Rettungskräfte. In den Trümmern eines Hauses in der Stadt wurden außerdem am Abend vier Leichen entdeckt. In Khan Yunis, das ganz in der Nähe von Rafah liegt, wurden bei Panzerangriffen zudem drei weitere Palästinenser getötet. Insgesamt starben den Rettungskräften zufolge mindestens 101 Palästinenser und rund 350 weitere wurden verletzt, seit Israel am Freitag eine "intensive Suche" nach dem mutmaßlich verschleppten Soldaten angekündigt hatte.

Der 23-jährige Leutnant Hadar Goldin soll bei einem Angriff auf seine Armeeeinheit nahe Rafah verschleppt worden sein, zwei Soldaten starben dabei. Die israelische Justizministerin Tzipi Livni machte die radikalislamische Hamas für das Verschwinden des Soldaten verantwortlich. Die Hamas werde "den Preis dafür zahlen", sagte sie nach Angaben des israelischen Portals Walla. Die Al-Kassam-Brigaden erklärten jedoch, keine Informationen über die mutmaßliche Entführung zu haben.  

1:30 Uhr: Oma wegen Sex in der Öffentlichkeit zu sechs Monaten Haft verurteilt

Peggy Klemm (68) war in der Seniorengemeine Sumter (US-Staat Florida) beim Sex mit dem 17 Jahre jüngeren David Bobilya vor einem Pavillon auf der Straße entdeckt worden. Das Paar wurde verhaftet. Klemm, die vier Kinder und 14 Enkelkinder hat, lebte nahebei in einer Seniorenwohnung mit ihrem Gatten seit 50 Jahren.

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Klemm, Bobilya: Sex auf der Straße

Erst Tage davor erhielt sie eine Bewährungsstrafe, da sie betrunken mit einem Golfwagen herumkurvte. Der Richter kannte nun keine Gnade: Er verdonnerte sie wegen "unanständiger Entblößung" und Verstößen gegen die Bewährungsauflagen zu sechs Monaten Haft.  

0:55 Uhr: Gerichtsmedizin: Tod eines Afroamerikaners im Polizeiwürgegriff war Mord

Wieder gehen die Emotionen hoch in einem Fall, der zu extremen Spannungen zwischen Schwarzen und der New Yorker Polizei NYPD führte. Cops hatten am 17. Juli den Afroamerikaner Eric Garner (†43) zu Boden gerissen, ein Beamter nahm ihn in den Würgegriff. "Ich kriege keine Luft", flehte der sechsfache Vater immer wieder. Jetzt bestätigte der Gerichtsmediziner im Autopsie-Report: Der Tod wurde durch den Würgegriff und Druck auf die Brust herbeigeführt.

 

 

Polizist Daniel Pantaleo, der seinen Arm und Garners Hals hatte, wurde vom Dienst suspendiert. Es gibt aber bisher keine Anklage. Weitere wütende Proteste von Bürgerrechtsgruppen werden jetzt erwartet. 

0:40 Uhr: Kämpfe im Irak: AUA umfliegt Luftraum

Angesichts der Kämpfe im Irak stoppt der Lufthansa-Konzern und damit auch die Austrian Airlines (AUA) nach mehreren anderen internationalen Fluggesellschaften ihre Flüge über den dortigen Luftraum. Diese Regelung gilt zunächst bis und mit Sonntag. Betroffen sind die AUA-Mutter Lufthansa sowie die Konzerntöchter Lufthansa Cargo und Swiss, wie Lufthansa am Freitagabend mitteilte. Die Flüge nach Erbil im Norden des Iraks werden für diesen Zeitraum ebenfalls eingestellt. Die Austrian Airlines fliegt Erbil täglich an, Lufthansa zweimal wöchentlich. Der Konzern erklärte, nach eigener Bewertung zwar gegenwärtig keine Erkenntnisse für eine Gefährdung von Überflügen über den Irak oder den Anflug von Erbil zu haben. Die Hintergründe der Entscheidung einiger Luftfahrtbehörden seien derzeit aber noch unklar und bedürften einer eingehenden Bewertung. "Mit diesem Schritt trägt das Unternehmen auch der zunehmenden Verunsicherung von Kunden und Besatzungen Rechnung, die auch durch die uneinheitliche Einschätzung einzelner Luftfahrtbehörden entsteht", hieß es. In der Ostukraine war am 17. Juli über Kampfgebiet eine Boeing mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Armee und Separatisten beschuldigen sich, das Flugzeug mit einer Rakete abgeschossen zu haben. Die AUA umfliegt das Gebiet - ebenso wie Israel - seither.  

00:00 Uhr: US-Serienmörder zu weiterer Todesstrafe verurteilt

Serienkiller Chester D. Turner (47) saß bereits in der Todeszelle mit vier Todesurteilen wegen des Mordes an zehn Frauen und einem ungeborenen Baby. Freitag wurde er von einem Gericht in LA wegen vier weiterer Morde verurteilt. Wieder wurde die Todesstrafe verhängt.

Turner, einer der grauenhaftesten Mörder in der Los-Angeles-Geschichte, ist nun 5-fach zum Tode verurteilt. Turner wütete während der Crack-Kokain-Epidemie in den Achtzigern und Neunzigern, die Polizei jagte ihn damals unter dem Pseudonym "Southside Slayer". Viele Opfer wurden nackt und erdrosselt gefunden.

23:50 Uhr: Obama verdammt CIA-Folter nach 9/11 als schweren Fehler 

US-Präsident Barack Obama hat die Folter von Terrorverdächtigen durch den Geheimdienst CIA nach den Angriffen vom 11. September 2001 erneut als Fehler bezeichnet. "Wir haben einige Dinge gemacht, die falsch waren", sagte Obama am Freitag in Washington. "Wir haben einige Leute gefoltert." Die CIA selbst sprach stets von "erweiterten Verhörmethoden".

Barack Obama
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Obama: Gibt Folter zu...

Seine Regierung habe Teile eines Geheimberichts des US-Senats über die Handlungen zur Veröffentlichung freigegeben, sagte Obama. Dem Schritt war ein jahrelanger Streit über das Papier vorausgegangen. Zu den zwischen 2002 und 2009 eingesetzten Methoden gehörten Dunkelhaft, Schlafentzug und simuliertes Ertränken. Obama hatte das bereits kurz nach seinem Amtsantritt 2009 ausdrücklich als Folter bezeichnet. Sein Vorgänger George W. Bush hatte dagegen stets bestritten, dass es sich um Folter gehandelt habe.  

23:25 Uhr: Justin Bieber provoziert mit "Gangster-Fotos" auf Instagram weiter

Nachdem der Sänger in eine Rangelei mit Filmstar Orlando Bloom in einem Ibiza-Restaurant geriet, will sich Justin Bieber nun offenbar als Matcho verkaufen: Reichlich tätowiert, durchtrainiert und mit Oberlippen-Flaum starrt er auf einem Foto mit Gangster-Blick in die Linse.

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Bieber macht auf hart...

Bieber will mit den Fotos offenbar unterstreichen, dass er sich für den Sieger bei dem Handgemenge mit Bloom sieht, berichtete TMZ. Bei dem Streit soll es um Blooms Ex, Miranda Kerr, gegangen sein. Bieber hatte provokant zuletzt Fotos von Kerr und eines weinenden Bloom gepostet.

22:50 Uhr: Schweres Zugunglück in Mannheim: Verletzte aus umgekippten IC-Wagons geborgen

Am Hauptbahnhof in Mannheim ist am Freitag ein Eurocity-Zug der Bahn mit einem Güterzug zusammengestoßen. Zwei mit rund 110 Passagieren besetzte Waggons seien dabei umgekippt, sagte ein Sprecher der Mannheimer Berufsfeuerwehr. Es habe Verletzte, aber keine Toten gegeben. Ein Mensch sei schwer verletzt worden, elf weitere leicht. Der Zusammenstoß sei wohl deshalb vergleichsweise glimpflich ausgegangen, weil die Züge in diesem Bereich sehr langsam unterwegs seien, sagte der Sprecher.

Bahn und Bundespolizei bestätigten den Hergang des Unfalls, der sich gegen 21.00 Uhr ereignete. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.  

22:45 Uhr: Proteste im Internet gegen Transport von zwei Ebola-Patienten in die USA

Gesundheitsexperten bereiten gerade die Überstellung der beiden mit dem Todesvirus Ebola infizierten US-Helfer Dr. Kent Brantly und Nancy Writebol in eine Isolierstation des "Emroy University Hospital" in Atlanta vor. Die Mitarbeiter christlicher Hilfsorganisationen wären die ersten Ebolakranken auf US-Boden.

 

 

Genau das führte zu einem Proteststurm im Internet – angeführt vom großmauligen New Yorker Immobilien-Tycoon Donald Trump. "KEEP THEM OUT OF HERE" (Haltet sie von hier fern), twitterte Trump erzürnt. Andere beklagten auf Twitter und Facebook das hohe Risiko und nannten den Rücktransport leichtsinnig. Seuchenexperten widersprechen jedoch vehement: Das Spital in Atlanta sei bestens geeignet, die Ebola-Patienten hermetisch abzuschirmen. Das Pentagon teilte unterdessen mit, dass der erste Spezialjet für Krankentransporte auf einer Militärbasis im US-Staat Georgia am Samstag landen sollte. Brantly und Writebol würden mit separaten Flügen in die USA gebracht werden, hieß es. Der für ABC tätige Medizinexperte Dr. Richard Besser twitterte, dass die Angst nicht das Mitgefühl übertrumpfen solle. Mitarbeiter des Emroy-Spitals zeigten sich vorerst gelassen: Sie hätten keine Angst vor einer Ansteckung, berichtete der Sender ABC.

22:30 Uhr: US-Waffenirrsinn: Mädchen (†5) von gleichaltrigem Spielkameraden erschossen

Das Mädchen hatte mit ihren Eltern das Haus eines befreundeten Kindes in Chubbuck (US-Staat Idaho) besucht, als ihr Spielgefährte eine Waffe entdeckte. Es löste sich ein Schuss, das Kind wurde getroffen. Noelle Shawver starb nach dem Transport ins Spital. Die Eltern der Kinder hielten sich im gleichen Haus auf, jedoch in anderen Zimmern.

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Tragischer Unfall mit Waffen: Noelle wurde irrtümlich erschossen 

Die Eltern des erschossenen Mädchens, Drew und Stacy Shawver, bereiteten das Begräbnis des Kindes für den 6. August vor, berichtete das Idaho State Journal. Die Polizei ermittelt. Mit über 300 Millionen Schusswaffen im Besitz der Amerikaner, kommen immer wieder auch Kinder bei solchen Unfällen ums Leben.

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.

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