Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 LIVE durch die Nacht

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

3:55 Uhr: Neuseeland verschärfte Anti-Terror-Gesetze

Die Anti-Terror-Gesetze in Neuseeland sind verschärft worden. Der Geheimdienst kann bei begründetem Terrorverdacht Bürger künftig für 24 Stunden auch ohne richterliche Genehmigung per Video überwachen. Extremisten, die sich Milizen im Ausland anschließen wollen, kann der Pass für drei Jahre entzogen werden. Bisher war das nur für zwölf Monate möglich. Das Parlament verabschiedete das Gesetz am Dienstagabend. Die Behörden gehen von 30 bis 40 Sympathisanten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Neuseeland aus. 

3:20 Uhr: Originalzeichnung von Bär Pu erzielte Rekordpreis bei Auktion

Für den Rekordpreis von umgerechnet fast 400.000 Euro ist in London eine Originalzeichnung des Nachfolgers des Kinderbuchklassikers "Pu der Bär" versteigert worden. Die Tintenzeichnung des Illustrators Ernest Shepard brach am Dienstag mit einem Preis von 314.500 Pfund jeden Rekord für eine Buchillustration beim Auktionshaus Sotheby's. Die Zeichnung zeigt den Bären Pu und seinen Freund, das Ferkel sowie den Buben Christopher Robin. Die drei stehen auf einer Brücke und sind von hinten zu sehen.

 

 

In der Geschichte lädt Pu seine Freunde zum Stöckchenspielen ein - sie werfen auf einer Seite der Brücke Stöckchen ins Wasser und schauen auf der anderen Seite, wie sie wieder hervorschwimmen. Das Auktionshaus bezeichnete das Bild als die wahrscheinlich "bekannteste Buchillustration" des 20. Jahrhunderts. Die Pu-Geschichten des englischen Autors Alan Alexander Milne stammen im Original aus den 1920er Jahren. In deutscher Übersetzung heißt das erste Buch "Pu der Bär". Das zweite Buch trägt den Namen "Pu baut ein Haus" - daraus stammt auch die versteigerte Zeichnung.

2:25 Uhr: Kein "Shutdown": Demokraten und Republikaner einigen sich im Kongress auf Budget

Das US-Regierungslager und die Opposition haben sich auf einen Haushalt geeinigt - und damit die Gefahr eines erneuten Stillstandes der Regierung abgewehrt. Wie die "Washington Post" berichtete, einigten sich führende Denkraten und Republikaner am Dienstagabend auf einen Etat in Höhe von 1,1 Billionen Dollar (889 Milliarden Euro). Damit seien die allermeisten Regierungsausgaben bis Ende des Haushaltsjahres im September 2015 finanziert, berichtete das Blatt unter Berufung auf Abgeordnete. Dies solle noch im Laufe dieser Woche durch einen Kongressbeschluss besiegelt werden, hieß es. Bereits kürzlich hatten die Republikaner deutlich gemacht, dass sie eine Finanzblockade wie im vergangenen Jahr verhindern wollten. Damals wurden wegen des Streits mit den Republikanern um die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama der Geldhahn abgedreht: Regierungsämter mussten für zwei Wochen geschlossen, Hunderttausende Beamte in Zwangsurlaub geschickt werden. Die Bevölkerung schob damals die Schuld an der Misere den Republikanern zu.  

1:50 Uhr: HIER versinkt eine US-Metropole in der Nebelsuppe 

Auf spektakulären Luftbildern ragen nur die höchsten Hochhäuser von Fort Worth aus der dicken Wolkendecke. Darunter kamen die Texas-Metropolen Dallas und Fort Worth bei Sichtweiten von unter 50 Metern fast zum Erliegen.

 

 

Der Flughafen musste Dienstagvormittag vorübergehend den Betrieb einstellen. 

1:25 Uhr: Frühere CIA-Agenten kritisieren Senatsbericht zu Folterverhören

Ex-CIA-Agenten und ihre Unterstützer haben den Senatsbericht über die Folterverhöre des US-Geheimdienstes scharf kritisiert. Der Report enthalte "Fehler" bei Fakten und Interpretation der Arbeit der CIA und widerspreche "der Realität", erklärte eine Gruppe Ex-Agenten am Dienstag auf der Internetseite CIASavedLives.com (Die CIA hat Leben gerettet), die als Reaktion auf den Bericht online ging. Mit dem CIA-Programm habe man nicht nur ranghohe Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida gefangen nehmen können, hieß es auf der Internetseite. Es habe auch dabei geholfen, Terrorchef "Osama bin Laden zu finden".

 

 

Dem Senatsbericht zufolge soll der damalige US-Präsident George W. Bush allerdings erst im April 2006 von den Verhörmethoden erfahren haben. Der Präsident habe sich damals unwohl gefühlt, als er das Bild eines "an die Decke geketteten Gefangenen in Windeln" zu sehen bekommen habe. Die CIA-Vertreter hinter der Website betonten dagegen, dass das Weiße Haus von Beginn an eingebunden gewesen sei. So erklärte der frühere CIA-Chef George Tenet auf der Website, dass der Präsident das Programm geleitet habe. Auch die Führung im Kongress sei "regelmäßig und genau" über das Vorgehen unterrichtet worden. 

0:40 Uhr: UNO und Menschenrechtler fordern Anklagen nach CIA-Folterbericht

Nach der Veröffentlichung des umfassenden Senats-Berichts über die Foltermethoden des US-Geheimdienstes CIA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 haben die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen strafrechtliche Konsequenzen verlangt. Die Verantwortlichen für die "kriminelle Verschwörung" müssten zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte der UNO-Sonderberichterstatter für Terrorismusbekämpfung und Menschenrechte, Ben Emmerson, am Dienstag. Der Bericht bestätige die Vermutungen der internationalen Gemeinschaft, dass in der Regierung des früheren US-Präsidenten George W. Bush auf hoher Ebene "systematische Verbrechen und grobe Verletzungen der internationalen Menschenrechtsgesetze" begangen worden seien. Die US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) nannte den Bericht des Senats-Geheimdienstausschusses "schockierend" und forderte von US-Präsident Barack Obama die Einsetzung eines Sonderermittlers. "Wenn es ausreichende Beweise für kriminelles Verhalten gibt, sollten die Übeltäter bestraft werden", erklärte ACLU-Chef Anthony Romero.

 

 

Es sei "unmöglich", den Bericht zu lesen, ohne sich über die "schrecklichen Verbrechen" unter der Bush-Regierung zu empören. Auch Amnesty International forderte eine Strafverfolgung. Die CIA habe mit der Verschleppung und der brutalen Befragung von Terrorverdächtigen nach den 9/11-Anschlägen "vom ersten Tag an" illegal gehandelt, sagte der US-Chef der Menschenrechtsorganisation, Steven Hawkins. Human Rights Watch warnte, dass sich Geschichte ohne eine juristische Aufarbeitung wiederholen könnte: "Wenn dieser wichtige Prozess des Aussprechens der Wahrheit nicht zu einer Strafverfolgung der verantwortlichen Offiziellen führt, wird Folter für künftige Präsidenten eine Politikoption bleiben." 

23:50 Uhr: Life Ball: 87.000 Euro für Teddybären-Versteigerung in New York

106.706 Dollar (87.050 Euro) sind Montagabend bei der Life-Ball-Charityauktion zusammengekommen, bei der bei Sotheby's in New York 42 von Promis kreierte Teddybären versteigert wurden. Der Erlös der Kuscheltiere von Elton John, Nicole Kidman, Bill Clinton oder Heinz Fischer kommt dem Projekt "Bobbi Bear" zugute, das sich um vergewaltigte und mit HIV-infizierte Kinder in Südafrika kümmert. Kurz vor dem Welt-Aids-Tag im Dezember haben die Organisatoren des Life Balls rund um Gery Keszler das diesjährige Motto bekannt gegeben.

 

 

Der Life Ball 2015 wird in edlem Gold erstrahlen. Dazu gab Keszler einen ersten Einblick in die Style Bible, damit sich Ballbesucher Ideen für ein schillerndes Outfit holen können. Der gesamte Inhalt der Style Bible wird erst im kommenden Jahr veröffentlicht. 

23:20 Uhr: Stiftete Boxer Floyd Mayweather seinen Rapper-Freund zum Mord an Frau an?

Der Boxer redete mit seinem Kumpel Earl Hayes via Facetime-Videotelefonat am iPhone über die angebliche Untreue von dessen Frau Stephanie Moseley. Er dürfte bei dem Gespräch den Rapper keinesfalls beruhigt haben, so der Webdienst TMZ. Mayweather drängte seinen Freund, sie zu verlassen.

 

 

Der drehte jedoch durch, erschoss den Reality-TV-Star und nahm sich dann selbst das Leben. Mayweather wurde via Facetime Zeuge der Tragödie. Jetzt will ihn die Polizei in L.A. befragen, ob er für die Bluttat mitverantwortlich ist.

22:45 Uhr: Alles noch viel schlimmer: CIA-Folterreport schockt die Welt

Man hatte sich ja vor der Veröffentlichung des Kongress-Reportes über die Folter-Praktiken des Geheimdienstes CIA nach 9/11 auf einiges gefasst gemacht - doch die Details der 525-Seiten-Zusammenfassung eines insgesamt 6000 Seiten dicken Berichtes führen zu weltweitem Entsetzen: Die CIA-Schergen folterten wie von Sinnen in Geheimgefängnissen ("Black Sites") rund um die Welt, Gefangene wurden mit Bohrern bedroht, bis zu einer Woche am Schlaf gehindert, ein Gefangener wurde 300 Stunden lang in eine Holzschachtel gepfercht, ein Häftling 83 Mal dem "Waterboarding" unterzogen. Agenten ketteten Verdächtige an, einer drohte sogar mit der Vergewaltigung der Mutter eines Insassen. 

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Huffington Post: CIA-Horrorshow

Ein Gefangener starb an den Betonboden gekettet an Unterkühlung, so der Senatsreport. Im Gewaltrausch folterte die CIA mitunter sogar ihre eigenen Informanten. Politiker und die Öffentlichkeit wurden systematisch belogen, inklusive Ex-Präsidenten George W. Bush: Der Geheimdienst beharrte fälschlicherweise vor allem darauf, dass durch die Folterorgien Terroranschläge verhindert worden wären. Bush selbst posaunte 2006 in einer Rede aus, dass 9/11-Drahtzieher Khalid Sheikh Mohammed aufgrund von "Folter-Geständnissen" geschnappt werden konnte. Der Report enthüllt stattdessen erstmals, dass normale CIA-Arbeit mit Informanten den Bin-Laden-Vize zur Strecke brachte. Der Wust der "Geständnisse" aus den Folterkerkern führte meist zu falschen Spuren, so der Report: Und zur Verhaftung Unschuldiger. Schockierend auch: Einige der CIA-Folterknechte waren wegen Sexualverbrechen vorbestraft und hätten niemals Dienst versehen dürfen. Die "Huffington Post" illustrierte die Berichterstattung mit einem Folterfoto aus dem finsteren Mittelalter unter dem Titel: "CIA-Folter-Horrorshow".

22:35 Uhr: US-Bundesbehörden: Schwarzer Teenager Michael Brown Opfer eines "Mordes"

Von einer örtlichen Geschworenen-Grand-Jury wurde Polizist Darren Wilson, der im August in Ferguson (Missouri) den Schwarzen Michael Brown (†18) erschoss, zwar freigesprochen. Doch jetzt erheben Bundesagenten, die den Fall auf Anordnung von Justizminister Eric Holder ebenfalls untersuchen, neue schwere Anschuldigungen gegen den Cop: Laut einer neuen Autopsie erlitt Brown "schwerste Verletzungen an der Schädeldecke, dem Gehirn und der rechten Brust, er wurde aus nächster Nähe erschossen", so der Report.

Die Gerichtsmediziner sprechen von einem "Mordfall". Die Erkenntnisse könnten zu einem Aufflackern der Proteste in Ferguson führen. Auch in New York waren nach dem Freispruch eines Polizisten nach dem Würgetod des Afroamerikaners Eric Garner weitere Protestaktionen geplant.

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.

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