Herbert Bauernebel berichtet

Mit oe24 LIVE durch die Nacht

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Verfolgen Sie hier die aktuellen News durch die Nacht in unserem LIVE-TICKER.

Aus unserem Büro in New York berichtet ÖSTERREICH-Reporter Herbert Bauernebel LIVE.

3:55 Uhr: Japans Wirtschaft weiter unter Druck: Konjunkturdaten enttäuschen

Die Konjunktur in Japan entwickelt sich schlechter als von Experten erwartet. Die Regierung in Tokio gab am Dienstag einen Rückgang der Ausgaben japanischer Haushalte im August um 4,7 Prozent zum Vorjahr bekannt. Von Reuters befragte Analysten hatten nur ein Minus von 3,8 Prozent erwartet. Im selben Monat ging die Industrieproduktion um 1,5 Prozent zurück, während Experten ein Plus von 0,2 Prozent vorhergesagt hatten.

 

Die Arbeitslosenquote sank auf 3,5 Prozent nach 3,8 Prozent im Vormonat. Besonders der Konsum in Japan leidet unter den Folgen einer Mehrwertsteuererhöhung im April auf acht von fünf Prozent.  

3:05 Uhr: Festnahme bei Anti-Terror-Razzien in Australien

Bei Anti-Terror-Razzien in fünf Vororten von Melbourne hat die australische Polizei am Dienstag einen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben der Polizei ist keine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit vorgelegen. Nach Medienberichten ging es um die Finanzierung von Terrorismus. Bei Anti-Terror-Einsätzen in Sydney und Brisbane waren vor knapp zwei Wochen mehr als ein Dutzend Terrorverdächtige festgenommen worden.  

2:00 Uhr: Baby Charlotte Clinton kam nach Hause: Chelsea verließ mit Baby, Gatten und den strahlenden Großeltern das Geburtsspital

Die Cintons zelebrieren die Geburt von Chelseas Tochter Charlotte weiter so, als wäre die Kleine Amerikas Pendant zum royalen Britenprinz George. Vor allem Ex-Präsident Bill Clinton und Frau Hillary sind als frischgebackene Großeltern überglücklich. Sie hatten lange auf ihr erstes Enkelkind gewartet - und sich darüber auch mehrmals öffentlich (und scherzend) beschwert. Der Clinton-Clan verließ das Lenox-Hills-Spital in Manhattan Montagabend. Chelsea hielt den in weiße Tücher gewickelten Säugling in ihren Armen und grinste. Banker-Gatten Marc Mezvinsky, Bill und Hillary Clinton winkten Schaulustigen zu.

 

 

Es entstanden die ersten Bilder, wo auch das Gesicht des "Clinton-Babys" sichtbar ist. Ein Sicherheitsbeamter hatte zuvor einen Babysitz im schwarzen SUV montiert für die Heimfahrt, wie es in den USA Vorschrift ist. Das Mädchen wird in einem zehn Millionen Dollar teuren Luxus-Apartment aufwachsen samt Terrasse über der Madison Avenue. Das Polit-Portal Politico befragte sogar eine Astrologin über die Zukunft des Clinton-Nachwuchses: Sie tippte auf eine politische Karriere...    

1:20 Uhr: "Regenschirm-Revolution": Proteste in Hongkong gehen weiter

Zehntausende Hongkonger haben in der Nacht zum Dienstag ihre Proteste fortgesetzt, um mehr Demokratie in der chinesischen Sonderverwaltungsregion zu fordern. Die Polizeikräfte hielten sich zurück, während die Demonstrationen friedlich verliefen. Studentenführer drohten, die Proteste noch ausweiten zu wollen, wenn ihre Forderungen nach einem Rücktritt von Regierungschef Leung Chun-ying und einer Rücknahme einer umstrittenen, nur begrenzten Wahlreform bis Mittwoch nicht erfüllt werden. Am Morgen des fünften Tages der Proteste dauerten die Blockaden von Hauptverkehrsadern im Finanzbezirk in Central auf der Insel Hongkong und in Mong Kok auf der Halbinsel Kowloon an.

 

 

Die Studenten setzen ihren Unterrichtsboykott fort. Schulen und Kindergärten in Wan Chai, Central und westlichen Bezirken wurden am Dienstag geschlossen. Das eigentlich geplante Feuerwerk zum chinesischen Nationalfeiertag am Mittwoch wurde abgesagt. Seit der Rückgabe 1997 an China wird die ehemalige britische Kronkolonie nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" als eigenes Territorium autonom regiert. Die Proteste entzündeten sich an dem Vorhaben Pekings, für 2017 zwar direkte Wahlen zuzulassen, aber keine freie Nominierung der Kandidaten für das Amt des Regierungschefs erlauben zu wollen.  

23:20 Uhr: Enthüllt: Kriegsveteran drang tief ins Innere des White House vor

Der Mann, der vor über einer Woche den Zaun des Präsidenten-Wohnsitzes überquerte und durch eine offene Türe ins White House gelangte, drang viel tiefer ins Innere des berühmtesten Gebäudes der Welt ein als bisher bekannt war. Omar J. Gonzales (42), der nach der Heimkehr aus dem Irakkrieg unter psychischen Problemen litt, überwältigte eine Agentin des Secret Service im Flur am "North Portico"-Eingang, rannte dann den Gang hinunter - vorbei am Stiegenaufgang zu den Privatgemächern der Obamas. Die waren kurz davor ins Wochenende geflogen. Gonzales sprintete durch den prächtigen "East Room", wo oft Empfänge stattfinden und sich Präsidenten in TV-Reden ans Volk wenden. Erst dort konnte ihn ein Bewacher zu Boden reißen, berichtete die Washington Post.

 

 

Gonzales war bewaffnet mit einem Taschenmesser, im Auto hatte er 800 Schuss Munition, zwei Hacken und eine Machete. Der Veteran war davor im Juli in Virginia mit einer abgesägten Schrotflinte verhaftet worden. Er trug einen Stadtplan von Washington bei sich, auf dem das White House mit einem Kreis markiert war. Im August tauchte der Mann vor dem Gebäude auf - mit einer Hacke. Mit dem Sturmlauf am 19. September sorgte er für den gefährlichsten Zwischenfall im White House aller Zeiten: Noch nie schaffte es ein Eindringling so weit ins Innere des Gebäudes. Am Wochenende wurde dazu eine weitere Blamage der Präsidenten-Leibgarde bekannt: Das Secret Service bemerkte erst nach vier Tagen, dass ein irrer Schütze im Jahr 2011 sieben Schüsse auf das White House abfeuerte. Die Kugeln trafen die Fassade. In einem Raum dahinter befanden sich Obamas Tochter Sasha und ihre Großmutter Marian Robinson. Das haarsträubende Versagen des Secret Service dürfte für turbulente Kongress-Hearings am Dienstag sorgen.

22:55 Uhr: Prozess um Rettung des Versicherungsriesen AIG: Handelte US-Regierung illegal?

Sechs Jahre nach dem Höhepunkt der US-Finanzkrise hat am Montag in Washington der Prozess um die Rettung des Versicherungskonzerns American International Group (AIG) begonnen. In den kommenden eineinhalb Monaten geht es unter anderem um die Frage, ob die US-Regierung mit ihrer Aktion gegen das Recht verstieß und Aktionären Schadenersatz zahlen muss. Zum Prozessbeginn erneuerten die Anwälte des früheren AIG-Chefs Maurice Greenberg ihre Kritik. Die Notenbank von New York habe nicht nur überhöhte Zinsen für ein Darlehen über 85 Milliarden Dollar verlangt, sagte der Staranwalt David Boies. Sie habe auch fast 80 Prozent der Unternehmensanteile verlangt. AIG wurde kurz nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers verstaatlicht. Die US-Regierung befürchtete damals, dass eine Pleite des Versicherungsunternehmens das globale Finanzsystem in Gefahr gebracht hätte. "Das Ziel war nicht, AIG zu retten, sondern die Welt vor AIG zu retten", sagte der Vertreter der Regierung, Kenneth Dintzer. Der heute 89-jährige Greenberg wirft der Regierung schon länger vor, mit der Rettungsaktion eigentlich Wall-Street-Banken wie Goldman Sachs geholfen zu haben. Denn die Institute hatten bei AIG Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) im Wert von Hunderten Milliarden Dollar abgeschlossen, von denen viele fällig waren. Bei einer AIG-Pleite wären sie auf Forderungen sitzengeblieben. Auch ausländische Institute profitierten davon, dass der Konzern nicht unterging. So bekam die Deutsche Bank dank der US-Steuerzahler fast zwölf Milliarden Dollar. Vor dem U.S. Court of Federal Claims geht es um Schadenersatz in Höhe von 50 Milliarden Dollar. Für den Steuerzahler indes lohnte sich das Geschäft: Als das Unternehmen im Dezember 2012 die letzten Staatshilfen zurückzahlte, hatte der US-Fiskus einen Gewinn von 23 Milliarden Dollar gemacht.  

22:45 Uhr: Rückfall: TV-Star Amanda Bynes wegen Autofahrt unter Drogeneinfluss verhaftet 

Die Aktrice war am Sonntag in L.A. festgenommen worden. Sie saß laut der Promi-Website TMZ völlig bekifft am Steuer. Ihr Mercedes kam im San Fernando Valley mitten auf einer Kreuzung zum Halt. Sie wurde zur Polizeiwache gebracht, wo sie auf Drogenkonsum getestet wurde. Die Polizei ist sich sicher, dass Bynes Marihuana konsumierte. Sie wurde gegen 15.000 Dollar Kaution freigelassen.

 

 

Bynes schockte im Jahr 2013 mit bizarren, öffentlichen Nervenzusammenbrüchen. Sie wurde auch wegen Marihuana-Besitz verhaftet. Ihre Eltern übernahmen schließlich die Vormundschaft. Die Blondine schien "clean" und stand vor einem Karriere-Comeback. Doch seit einem Monat gehe es wieder bergab, so Freunde: Sie sei aus dem Elternhaus ausgezogen und ständig zugekifft. 

22:30 Uhr: Enthauptung von James Foley sollte für Antiislam-Hetze missbraucht werden: Familie protestiert

Als hätte die Familie des grausam von Mördern der Terrororganisation ISIS geköpften US-Reporter James Foley nicht schon genug mitgemacht: Jetzt wollte eine islam-feindliche Gruppierung die furchtbaren Bilder auch noch für Polit-Propaganda ausschlachten. Pamela Geller von der Gruppe "American Freedom Defense Initiative", die den Islam als gewalttätige und extremistische Religion brandmarkt und ein Ende von US-Finanzhilfe an islamische Staaten fordert, kaufte 100 Plakatplätze auf Bussen und Subway-Stationen in New York.

 

 

Geplante Plakate zeigten die grässlichen Fotos aus dem ISIS-Video Sekunden vor der Enthauptung des Amerikaners. Ein Anwalt der Foley-Familie protestierte: Die Verwendung der Bilder würde "neuerlichen Schmerz" auslösen. Die Plakate wurden daraufhin abgeändert: Sie zeigen nun einen nicht identifizierbaren, abgehackten Kopf...  

Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.de.

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