Liftbetreiber: "Wahnwitzige" Entscheidung

Ski-Streit immer verrückter: Frankreich öffnet Ski-Pisten, aber schließt alle Lifte

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Der Präsident des französischen Skiliftverbands, Alexandre Maulin, sagte, er sei ''am Boden zerstört''. Für die Skifahrer falle der Saisonstart nun flach.

Paris. Die französischen Skigebiete können in den Weihnachtsferien öffnen, die Skilifte bleiben allerdings geschlossen: Das hat Frankreichs Regierungschef Jean Castex am Donnerstag bei einer Pressekonferenz zur geplanten Lockerung der Corona-Auflagen klargestellt. Die französischen Liftbetreiber sprachen von einer "wahnwitzigen" Entscheidung.

Der Präsident des französischen Skiliftverbands, Alexandre Maulin, sagte, er sei "am Boden zerstört". Für die Skifahrer falle der Saisonstart nun flach. Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor betont, eine Öffnung der Skigebiete an den Feiertagen erscheine ihm wegen der weiter hohen Corona-Infektionszahlen "unmöglich".

Frankreich verhandelt über gemeinsame Linie der Alpenländer

Frankreich verhandelt derzeit mit Deutschland und anderen EU-Staaten über eine gemeinsame Linie der Alpenländer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt darauf, bis zum 10. Jänner alle europäischen Skigebiete geschlossen zu halten, um neue Corona-Ausbrüche wie im österreichischen Ischgl im vergangenen Winter zu verhindern. Auch Italien befürwortet dies.

Österreich will den Skibetrieb dagegen aufrecht erhalten und nur Après-Ski untersagen. "Urlaub in Österreich ist sicher", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger dem "Spiegel". Das Land ergreife "alle Maßnahmen, um sicheren Urlaub zu ermöglichen", sagte sie mit Verweis auf Maskenpflicht und Abstandskonzepte. "Man holt sich das Virus nicht draußen beim Skifahren", betonte Köstinger.

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