Studentenverbindung angeklagt

Student stirbt bei grausamen Aufnahmeritual

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Der 20-jährige Student wollte nichts anders als in eine Studentenverbindung und neue Freunde finden, doch so leicht sollte es ihm nicht gemacht werden 

Bei einem grausamen Aufnahmeritual musste der Student Unmengen an Alkohol und Fischöl trinken, auf ihn wurde uriniert und er musste stundenlang in kaltem Wasser ausharren. Lange hielt es der Student nicht aus und verstarb wenig später im Krankenhaus. 

Nun müssen sich 18 junge Männer der Studentenverbindung vor dem Landesgericht Hasselt, wegen fahrlässiger Tötung, unterlassener Hilfeleistung und der Verabreichung schädlicher und tödlicher Substanzen verantworten. 

Der Prozess startet 

Am ersten Prozesstag werden demnach am Freitag Details zum weiteren Prozessablauf besprochen. Neben der Diskussion um die Brutalität dieses Rituals hat der Fall in Belgien auch eine Debatte über Rassismus ausgelöst, weil das Opfer schwarz war und in einer elitären weißen Verbindung mitmachen wollte. 

Student stirbt bei grausamen Aufnahmeritual
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"Reuzegom", so heißt die Studentenverbindung aus der Universitätsstadt Löwen östlich von Brüssel hatte das Aufnahmeritual, was innerhalb der Verbindung als "Taufveranstaltung" bezeichnet wurde am 5. Dezember 2018 organisiert. Neben dem verstorbenen 20-jährigen, traten auch zwei weitere Neulinge an der Aufnahme teil. Doch dafür mussten sie Fürchterliches über sich ergehen lassen. 

Tiefes Bedauern 

Die Universität in Löwen zeigte sich nach dem Tod des Studenten «tief erschüttert». Anfang 2019 leitete sie Disziplinarverfahren gegen einige Studenten ein. Sieben seien für mehrere Jahre von der Hochschule verwiesen worden, einige von ihnen für immer, teilte die Uni damals mit. Die Studentenverbindung hat sich nach dem tödlichen Ritual aufgelöst. 

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