US-Wahl

Umfrage: Obama erstmals klar voran

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US-Präsident kommt auf 52 Prozent - Herausforderer Romney liegt bei 46 Prozent.

Im Lager von US-Präsident Barack Obama breitet sich Optimismus aus: Zwei Monate vor den Wahlen liegt der Amtsinhaber erstmals in einer Umfrage klar vorn. Nach einer Studie des TV-Senders CNN würde Obama derzeit 52 Prozent der Stimmen erhalten.

Sein Herausforderer Mitt Romney käme lediglich auf 46 Prozent. Dem Sender zufolge bedeutet dies einen Sprung von vier Prozentpunkten für Obama in weniger als einer Woche. Bisher deuteten Umfragen stets auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin.

Ursache des Stimmungsumschwungs ist nach Ansicht von Experten auch Obamas Nominierungsparteitag vergangene Woche. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir in besserer Form aus dem Parteitag hervorgegangen sind", zitierte die "New York Times" den Obama-Wahlstrategen David Axelrod am Montag.

Die Zeitung berichtet zudem, Ex-Präsident Bill Clinton wolle sich stärker im Obama-Wahlkampf engagieren. Er wolle vor allem in wichtigen Swing-States auftreten, in denen ein knapper Wahlausgang erwartet wird. Clinton hatte bereits mit einer bewegenden Rede beim Demokraten-Parteitag Begeisterungsstürme entfacht.

Gegenwind für Romney
Dagegen stößt Romney offensichtlich auf spürbaren Gegenwind:  Nach einer Übersicht der Internet-Plattform RealClearPolitics, die seit Monaten die wichtigsten Umfragen verfolgt, hat Romney erstmals in keiner Umfrage die Nase vorn. Im Durchschnitt der Umfragen liege Obama bei 48,7 Prozent, Romney bei 45,6 Prozent.

Als möglicherweise wahlentscheidende nächste Etappe stehen jetzt die TV-Debatten bevor. Die erste der drei Debatten ist am 3. Oktober vorgesehen. Obama gilt allgemein als stärkerer Debatten-Redner als Romney.

Auch seine jüngste Wende beim Thema Gesundheitsreform dürfte Romney Probleme bereiten. Romney hatte angekündigt, im Falle seines Wahlsiegs nicht alle Bestandteile von Obamas Reform zurücknehmen zu wollen. So sollten etwa auch künftig Versicherungen Klienten mit Vorerkrankungen nicht abweisen dürfen.

Romney will mit diesem Schritt vor allem unentschiedene Wechselwähler für sich gewinnen. Allerdings dürfte es ihm in den bevorstehenden Debatten eher schwerfallen, seine erneute Wende zu begründen, meinte die "New York Times". Romney gilt ohnehin als "Flip-Flopper", als Wendehals.

Weitere Vorteile für Obama: Erstmals seit Monaten hat er auch bei den Wahlkampfspenden die Nase vorn. Wie bereits am Montag bekannt wurde, sammelte Obama im August 114 Millionen US-Dollar (89 Millionen Euro) für seine Wahlkampagne, Romney hingegen lediglich 112 Millionen Dollar. Experten prognostizieren den teuersten US-Wahlkampf der Geschichte.

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