Überschwemmungen

1,3 Mio. Chinesen fliehen vor dem Wasser

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Nach den heftigen Unwettern in China haben die Evakuierungsmaßnahmen begonnen. Für die kommenden Tage werden weitere Regenstürme erwartet.

Bei schweren Unwettern und Erdrutschen in China sind mindestens 74 Menschen ums Leben gekommen. Sieben Personen gelten als vermisst. Aus Angst vor den Überschwemmungen sind 1,27 Millionen Menschen auf der Flucht. Am Montag wurde bereits die Stadt Wenchuan geräumt, die sich im Epizentrum des Erdbebens vom 12. Mai befand.

Regen nach dem Beben
In Luliang in Nordchina wurden 19 Arbeiter von einem Erdrutsch verschüttet. Nur einer wurde gerettet. Die Überschwemmungen im Süden sollen noch schlimmer werden. Für die nächsten zehn Tage sind weiter heftige Regenfälle vorhergesagt. Die Niederschläge in den Provinzen Guizhou, Yunnan und Sichuan, die vor einem Monat von dem verheerenden Erdbeben heimgesucht worden waren, bei dem über 80.000 Menschen starben, liegen weit über dem Vorjahr.

Hochwasser vorhergesagt
Weitere Regionen im Perlflussdelta drohen überschwemmt zu werden. Für den Xijiang-Fluss, einen wichtigen Zufluss des Perlflusses, der bei Hongkong ins Meer mündet, wurde gefährliches Hochwasser vorhergesagt. In der Stadt Wuzhou lag der Wasserstand schon fünf Meter über der normalen Warnschwelle.

Ein Land im Chaos
Die schweren Regenfälle und Überschwemmungen haben schon tausende Häuser zerstört, Verkehrsverbindungen unterbrochen, Stromausfälle ausgelöst und die Ernte auf einigen hunderttausend Hektar vernichtet. Die Schäden werden auf hunderte Millionen Euro geschätzt. Die ohnehin hohen Lebensmittelpreise schossen allein am Samstag um bis zu 70 Prozent in die Höhe, weil das Angebot auf den Märkten knapp wurde.

Flucht vor dem Wasser
Immer mehr Menschen wurden vor den Fluten in Sicherheit gebracht oder traten selber die Flucht an. In der südlichen Stadt Lechang wurden 100.000 Menschen evakuiert, weil der Wujiang-Fluss gefährlich angestiegen war. In Yongzhou in der Provinz Hunan flüchteten 180.000 Menschen vor den Wassermassen. Auch in der Nachbarprovinz Jiangxi gab es an zwölf Flüssen Hochwasseralarm.

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